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Offener Brief
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An die Leitungen und Mitglieder alter Jugendverbdnde in Westdeutschland.
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UehGmmde!
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Unsere Zukunft — unser nacktes Leben — ist auf das starkste bedroht. In Briissel haben die Atlantik-Pakt-Machte
die Aufstellung deutscher Truppenverbande beschlossen. Wir, die deutsche Jugend, sollen als Soldner in einem
neuen verbrecherischen Weltkrieg die Kastanien fur fremde Interessen aus dem Feuer holen!
Wozu denn sonst sollen wir wieder eine Uniform anziehen, wieder marschieren und schiefien.
Wozu denn sonst versucht man uns mit alien Methoden der Propaganda fur das Militar reifzumachen!
Die Jugend in alien Teilen unseres Vaterlandes ist sich aber einig in der Ablehnung jeder Aufriistung und Remili-
tarisierung. Jugendbelegschaften, Leitungen und Gruppen der verschiedensten Jugendverbande, Einzelpersonlich-
keiten und hunderttausende junger Menschen auf grofren Jugendtreffen haben diesen ihren Friedenswillen unmifi-
verstandlich zum Ausdruck gebracht.
Die Feinde des Friedens fiirchten diesen Friedenswillen der Jugend. Deswegen verschleiern sie ihre wahren Ab-
sichten und versuchen uns mit ihrem Schlagwort „Westdeutscher Beitrag zur europaischen Verteidigung" zu
tiiuschen; uns so den Kommifi und den „Heldentod" schmackhal't zu machen.
VerteidigUllg? Wer greift uns denn an? Wer will denn den Krieg?
Vielleicht die Deutsche Demokratische Republik,
wo die Jugend mit einer uns fast unvorstellbaren Begeisterung darangeht, die Wissenschaft und die Kultur zu
meistern, um den groBen 5-Jahrfriedensplan zu verwirklichen, der der Bevolkerung einen hoheren Lebensstandard
als je zuvor sichern wird? Der Teil Deutschlands, dessen Ministerprasident die Bonner Regierung im Interesse des
Friedens zu gemeinsamen Beratungen iiber alle Lebensfragen unseres Volkes eingeladen hat?
Nein!
Vielleicht die Volksdemokratien,
wie Polen, dessen Stadte im letzten Krieg fast vollig zerstort wnrden, das seehs Millionen Tote beklagt und heute
Wunder des friedlichen Aufbaus vollbringt?
Nein!
Oder gar die Sowjet-Union,
deren briiderlich vereinte Volker begonnen haben in riesigen Projekten die Umgestaltung der Natur zu erzwingen,
um Wiistengebiete, grofier als Deutschland in fruchtbares Land zu verwandeln? Das Land, das keine Arbeitslosig-
■keit, keine Krisen, keinen Rassen- und VolkerhaB kennt? Das Land, dessen Regierung wiederholt den Abschlufi
eines Friedensvertrages und den Abzug aller Besatzungstruppen aus Deutschland gefordert hat und immer wieder
zur Verstandigung zwischen den Groftmachten aufruft?
Nein!
In Korea haben sich die Kriegstreiber vor aller Welt selbst entlarvtl
Stehen denn koreanische Truppen auf amerikanischem Boden — oder sind amerikanische Divisionen in Korea?
Bombardieren denn koreanische Flugzeuge New- York, Washington und Chikago — oder toten amerikanische
Superfestungen die Frauen und Kinder von Sinuiji, Phoengjang und Soul?
Wollten denn sowjetische Truppen an die Grenzen der USA — oder wollte McArthur im Auf trag der WaUstreet
Kriegstreiber an die Grenzen Chinas und der Sowjet-Union?
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Offener Brief
An die Abgeordneten des Bundestages.
X-00 £39
Mr geetym 96emn!
9* OCT
Bestimmten Aufierungen fiihrender Politiker des Bundestages und der^BTrndesregierungjsLzji entnehmen, daB
sowohl im Bundestag als audi in der Bundesregierung heute falsche und irrige Vorstellungen iiber das Wollen,
die Lage und die Forderungen der jungen Generation bestehen.
Das kommt unter anderem darin zum Ausdruck, dafi die Bundesregierung in der jiingsten Vergangenheit, im
Widerspruch zur eindeutigen Willensaufierung der deutschen Jugend, die Remilitarisierung, die doch der Jugend,
den Tod bringt, als Inhalt ihrer Regierungspolitik und als den einzig gangbaren Weg zur Cberwindung der gegen-
wiirtigen Notlage der Jugend ansieht.
Die dabei in der Politik der Bundesregierung angestreble Gleicbberechtigung in der sogenannten Atlantik-Armee
gilit keine Gleichberechtigung zum Leben, sondern eine Gleicliberecbtigung zum Sterben. Dabei kann man bereits
heule die Gewiftheit haben, daB in erster Linie die deutscbe Jugend verbluten soil. Angesichts dieser Tatsache
ist in der deutschen Jugend der Verdacbt aufgekommen, dafi durch den sogenannten Bundesjugendplan diese fiir
unser Volk so verderblichen Bestrebungen gefordert werden sollen.
Wir halten es daher fiir zweckmaBig, Ihre Aufmerksamkeit auf die Tatsache zu lenken, daB die junge Generation
im Westen Deutschlands wohl bereit ist, etwaigen Bestrebungen der Bundesregierung zur Herbeifuhrung der fried-
lichen Vereinigung Deutschlands und damit zur Sicherung des Friedens zu folgen, daB sie jedoch keinesfallg
bereit ist, mit der Bundesregierung Wege zu beschreiten, die in die Katastrophe eines dritten Weltkrieges fiihren.
Die bisherige Politik der Bundesregierung ist an der Notlage der Jugend vorbeibegangen. Wir sind der Ansieht,
dalJ der Vorschlag des Bundeskanzlers Dr. Adenauer, junge Franzosen und junge Deutsche auf einer gemeinsamen
Mililiirakademie auszubilden, nicht den Interessen des deutschen Volkes und seiner Jugend entspricht. Diese gemein-
same Militarakademie dient lediglich der Kriegsvorbereitung. Die deutsche Jugend aber wunscht kein neues Volker-
morden.
Angesichts der iiber 900 000 arbeitslosen jungen Menschen und der katastrophalen Lage der studierenden Jugend
kommt es vielmehr darauf an, den hunderttausenden arbeits- und berufslosen Jugendlichen Westdeutschlands
Arbeits-, Ausbildungs- und Aufstiegsmoglichkeiten zu schaffen.
In iinmer starkerem Umfange treten breite Kreise der Jugend AVestdeutschlands fiir die Erfiillung folgender For-
derungen ein:
1. Alle Einrichtungen, die der Remilitarisierung dienen und den Interessen der Jugend und des gesamten deut-
schen Volkes widersprechen, sind sofort zu verbieten und aufzulosen.
a. Das Mitbestimmungsrecht der Jugend in den Betrieben, Lehranstalten und alien offentlichen und privaten Ein-
richtungen ist sofort zu gewahrleisten.
3. Die grofle Arbeitslosigkeit und Berufsnot unter der Jugend ist durch geeignete MaBnahmen zu beheben und
das Recht auf Arbeit und eine griindliche Berufsausbildung ist jedem Jugendlichen zu gewahren.
4. Die Arbeitsbedingungen fiir Jugendliche sind im Interesse der Gesunderhaltung der Jugend neu zu regeln. Des-
halb darf die Arbeitszeit fur Jugendliche pro Tag sieben Stunden nicht iiberschreiten; Nachtarbeit und Uber-
stunden der jungen Menschen bis zum 1 8. Lebensjahr sind zu verbieten und den Jugendlichen ist ein vollbezahlter
Erholungsurlaub von 24 Tagen zu garantieren.
5. Unabhangig von Alter und Geschlecht ist fiir gleiche Arbeit gleicher Lohn zu zahlen.
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Weltjugendfeftfpiele 1951
IN BERLIN
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FESTLI CHER AUFTAKT
der Vorbereitungen fiir die
WELTJUGENDFESTSPIELE
mit auslandischon Gaston, Sing-, Spiel- und Sportgruppen der Jugend
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am 11. FEBRUAR 1951, 15-18 Uhr, im
Zirkus Bugler, Essen
Henwsg#b«r; J Organ Barton, Hamburg.
B«gln«nlcamp
«heir..-W«lf. VeDodVudtcrw, Dunefdorf
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Es geht urns nackfe Leben!
Die Adenauer - Regierung will die Volksbefragung fur den
Abschluss eines Friedensvertrages verbieten. Also will sie
keinen Frieden!
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Die Adenauer - Regierung will die Volksbefragung gegen
die Remilitarisierung unterdrucken.
Also will sie die Remilitarisierung!
Die Remilitarisierung aber bedeutet Krieg!
Es geht um das nackte Leben jedes Einzelnen!
Da rum werden wir nicht schweiqen. Wir werden unser Volk
"Tio^arenaira-nigTni^clen-Tregrund sturzen lasseni
Jeder ehrliche Mensch - in jedem Haus, in jedem Dorf, in
jedem Befrieb - erheb* jefzt lauf seine Slimme
gegen die Remilitarisierung Deutschlands -
fur den Abschlufc eines
Friedensvertrages im Jahre 1951!
Jeder stimmt mil JA bei der Volksbefragung!
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Warum
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STIMMT
JEDER
FRIEDLIEBENDE DEUTSCHE
MIT
Ja?
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Trine machtiae Bewegung geht durch Deutschland. Sie macht weder vor
zren^noch vor llndertenzen halt, sie hat die Deutschen in, Osten und
Westen, im Norden und Sttden unserer Heimat erfaflt Diese Bewegung kum-
mert s"ch nicht um Partei- oder Weltanschauung des einzelnen, jeder der zu
to stSder sich zu to bekennt, hat nur die grofie Verpflichtung, den Fne,
den zu wollen und fiir ihn einzutreten.
1700 Friedensfreunde aus alien Teilen Westdeutschlands, Angehorige und De-
eSrte vTeler Parteien und Organisationen,Frauen und Manner aus den ver-
cSedenlten .ozialen Schichten und mit ihnen viele Jugendhche, hat en .sich
Ende Januar in Essen zusammengefunden, um uber die wrchtigste Lebens-
fragedLdeutschen Volkes, uber die Sicherung des Friedens «^
geeignete Maflnahmen zur Erreichung dieses Zieles ZU ergreto, Der Kon-
ereB^andte sich an die Bonner Regierung und forderte d,ese auf, emejolks-
bSaSng gegen die Remilitarisierung Deutschlands und fur den Abschlufi
eines^rildensvertrages mit Deutschland im Jahre 1951 durchzufuhren Im
^ ^f.hPn linne richtete der Kongrefi einen Aufruf an die gesamte Bevolke-
^eKTJKS^d besfndere Aufrufe an die Ge werkscha ften an
*e Frauen und Mutter, an die Bauern, die Umsiedler, die Jugend sowie an
ehemalige Soldaten und Offiziere. _ _
Der Gedanke der DurcMuhrung einer Vojksbefragung fan B be, <£*^«Jj£
rung starken Widerhall. In zahlreichen Versammlungen. ,n Betneben, Dor
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X-00 2 59
Friedenskampfer in den Kerkern Adenauers
und Reuters!
Das ganze deutsche Volk
sagt mit euch
Ja
zum Frieden!
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Auf der 8. Tagung des Nationalrates der Nationalen Front des
demokratischen Deutschland am 7. Mai 1951 in Berlin ergriff
Herr August Krause aus Bochum das Wort. Er ist Invalide und
war acht Monate wegen Verteilung von FriedensflugblHttern in
der „Demokratie" Adenauers eingekerkert. Seine von unge-
brochenem Kampfesmut zeugenden Ausfuhrungen sind uns alien
Mahnung und Verpflichtung, den Kampf fiir die Erhaltung des
Friedens unter Aufbietung aller Kriifte zu fuhren. Was wir heute
durch die Verfolgung Adenauers zu leiden haben ist ein Nichts,
gemessen an dem. unermepiichen Grauen und Elend, das der
geplante amerikanische Krieg uber uns bringen wiirde. Die
Volksbefragung ist die beste und gerechteste Sache, fur die sicft
das deutsche Volk einsetzen kann. Unsere Bruder in den Kerkern
der Adenauer-Diktatur mahnen uns, nie im Kampf fiir diese
■ grofie Sache nachzulassen.
Der Frieden wird den Krieg bezwingen.
Die Ausfuhrungen des Friedenskampfers aus Bochum haben
folgenden Wortlaut: •
Der Kampf ftir den Frieden ist eine Lebensfrage des ganzen deutschen
Volkes, und darum habe ich mich standig fiir diesen Kampf zur Verfiigung
gestellt und fur die Sicherung und Erhaltung des Friedens eingesetzt.
Dag ist nlcht erst jetzt mein Entschlufl, sondern schon nach dem ersten
Weltkrieg habe ich den Kampf gegen den Krieg gefuhrt. Das beweist mein
Kampf gegen den Faschismus. Wenn wir damals auch schwer verfolgt und
drangsaliert wurden und in den Kerker gehen mufiten, ist doch unser
Kampfgelst nicht gebrochen worden.
Trotz des schrecklichen Krieges, der groBe Schaden angerichtet und vieles
zerstBn hat, was das deutsche Volk mit viel Mtihe aufgebaut hatte, sind
wir heute, sechs Jahre nach diesem grausamen Krieg, schon wieder so weit,
daB Deu^chland an der Aufriistung der Westmachte teilnimmt
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>je Volksbef rdguiug
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beginnt!
X-BD 2 59
Der Aufruf zur Vorbereitung der Volksbefragung
gegen die Remilitarisierung und fur einen Priedens-
vertrag mit Deutsdiland im Jahre 1951 hat die
Zustimmung der breitesten Kreise der Bevolkerung
gefunden.
So versammeltcn sicfa am 28. Januar 1951 in Essen
1700 Delegierte, so wurde am 14. April 1951 der
HauptaussdiuB fiir Volksbefragung geschaffen, dem
ReprSsentanten aller Schichten der Bevolkerung
angehoren und dessen Beschlusse die begeisterte
Zustimmung aller Mensdien fanden, die Ihr Vater-
land and den Friedea lieben. In Frankfurt/Main
machte sich eine Konferenz von fiber 1000 Mit-
gliedera und Funktionaren der Sozialdemokratischen
Partei im Namen der Mehrheit aller Sozialdemo-
kraten Westdeutsdilands die Forderung nadi der
Volksbefragung zu eigen. An der Europaisdien
Arbeiterkonferenz nahmen 400 Vertreter der deut-
schen Arbeitersdiaft aus westdeatsdien Betrieben
teil. Auf der Bauernkonferenz Tom 22. April in
Kassel erhoben 730 Bauem and Agrarwissen-
schaftler namens der ganzen Bauernschaft die
Forderung:
Wir wollen unsere Acker in Frleden
Namhafte Personlichkeiten des deutsdien Geistes-
lebens erklarten si* «uf dem KulturkongreB in
ABmannshausen im Interesse der Erhaltung der
deutsdjgn Kultur fur die Volksbefragung. In Rhein-
land-Tfalz wurden im Verlaufe von nur drei Tagen
mehr als 61 000 Untersdiriften gegen die Remilitari-
sierung und fur den AbschluB eines Friedens-
vertrages abgegeben. Damit ist eindeutig erwiesen,
daB die Forderung nadi der Volksbefragung die
umfassendste und elementarste Bewegung der west-
deutscfaen Bevolkerung selt Jahrhunderten darstellt.
Entgegen des Lebensinteressen onseres Volkes
babes die auslandisdien and lnlandlsthen Rfistungs-
magnaten und Kriegsinteressenten die Hetze gegen
die Volksbefragung entfadit. Aw Furdit vor der
MeinungsauBerung des Volkes hat die Regierung
Adenauer das Grundgesetz gebrochen und eta Ver-
bot der Volksbefragung erlassen. Wir crklaren
f eierlich. daB ein soldier Beschlafi der Bun-
desregierang keinerlel Gfilflgkeit
besitzt end ins nlcht b!ndet. Dens ter
basiert auf offenkundigem Rechtsbrucn, auf der
Vergewaltigung des elementarsten demokratisdiea
Rechts der Burger der Bundesrepublik, fhre Meinung
frei zu auBern.
Die im Grundgesetz zugesidierte Freiheit der
Personlidikeit beginnt mit der Freiheit des Bur-
gers, selbst fiber Frleden Oder Krieg zu ent-
scheiden. •
Die Begrfindung des Verbots mit Artikel 9 Ahs. Z
des Bonner Grundgesetzes ist betriigerisdi; denn die
Volksbefragung verstoBt weder gegen irgendein
Strajqesetz nodi gegen die verfassungsmaBige Ord*
nung. Die Begrfindung ist ein Hohn auf den Sinn
des Artikels 9 Abs. 2, der die Tatigkeiten verbietet,
die sich .gegen den Gedanken der Volkerversjtan-
digung richten". Darum haben weder Dr. Adenauer
und Dr. Lehr das Recht, eine Volksbefragung zu ver-
bieten, nodi Dr. SriintciAa nnj yiphnor das RechU
das Verbot zu forrlern.
Die Volksbefragung bedeutet nichts anderes
eine freie demokratiscbe Willenskundgebunjf
des deutschen Volkes.
Die Behauptung der Feinde des Frledens. die
Volksbefragung sei eine kommunistisdi gesteuerte
Angelegenheit, wird tdion durdi die Tatsadhs
widerlegt, daB der ehemalige Bundesminister
Dr. rieinemann als erster Minister es nidit mehr mit
seinem Gewissen vereinbaren konnte, weiter einer
Bundesregierung anzugehoren, die die Remilitari-
sierung vorbereitet, ohne das Volk dariiber za
befragen. Wie kSnnte eine Bewegung kommunistisdi
•ein, die nachgewiesenermafien von mindestens
85 Prozent der Bevolkerung Westdeutsdilands ge-
tragen wird?
Jeder recbtlich denkende Burger muff mit Em»»
pdrung vernehmen, daft Dr. Adenauer nn*
Innenminlster Dr. Lehr ohne Abstimmung des
Bundestages den Verfassungsbrudi durdifuhr-
ten und damit den Weg zur Diktaturbeschritte%
Wir erklaren hn BewuBtsein der vollen VeranS-
wortlichkeit fiir das Schicksal unsere*. Volkes pat
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Poliiei macht
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Wo? In der Ostzone? Nein, liebe Leser, denn gerade
dorthin,; in die Deutsche Demokratische Republik,
waren Tausende Kinder von Arbeitern und Erwerbs-
losen aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und
Schleswig-Holstein in Ferienlager des Freien Deut--
sohen Gewerkschaftsbundes zu einem vierzehntagigen
Erholungsurlaub eingeladen.
Aber bier, in Adenauers Dollar-Demokratie, hat der
renzschutz" in der Zeit vom 7. bis 14. Juli 1951 Jagd
luf diese Kinder gemacht, als sie zur Erholung in die
Deutsche Demokratische. Republik fahren wollten.
Diese Ferientransporte bestanden, aufler den Beglei-
tern, nur aus Kindern im Alter von 6 bis 14 Jahren.
Alle waren im Besitz der Papiere, die fur einen Uber-
tritt uber die leider noch immer bestehende Zonen-
grenze notwendig sind. Und da faseln die Bonner
Kriegsschreier von einem „Sturm der FDJ auf die
Zonengrenze" !
Frohlich und lachend fuhren diese Kinder von Hause
ab, um zwei Wochen der Erholung und der Freude
in der Deutschen Demokratischen Republik zu ver-
bringen. Dem „Innenminister" Lehr gelang es mit
Hilfe Tausender Polizeibeamten, durch diese „bisher
groBte Polizeiaktion nach dem Kriege" (wie es in
bundesrepublikanischen „Kriegsberichten" heifit), diese
erwartungsfrohe Stimmung in Tranen der Ent-
tauschung und der Verbitterung zu verwandeln.
Mit den Worten „Ihr seid alle Verbrecher" wurden
in Oldenburg diese jungen Menschen, denen. all unsere
Liebe und Sorge gelten sollte, auf Uberfall- und Be-
rcitschaftswagen der Einsatzpolizei im wahrsten Sinne
des Wortes verladen. Das war tatsachlich die erste groBe
Ubung des sogenannten Grenzs<fiutzes, den Lehr ate
Tell der amerikanischen Soldnerarmee aufgestellt hat.
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Ferietiheime/piT die Schuljugend
Aufruf ziir
HeIgoland-Hationa!spend{iDD ,„
@e6goioHd - faitige* Hatidl
Heimat der Helgoiander, Sf atle derErholung,
Wegweiser der Sdiiffahrt, Nothafen der Fischer,
Insel der Wissensdiaft und Forschung, das war
Helgoland und das muB Helgoland wieder seinl
Die Liebe und Sorge des deuischen Volkes
nmgeben dieses deulsche Klein od in der Nordsee.
Nodi immer fallen Bomben auf Helgoland'
nodi finden die Gebeine derToten auf Helgoland
keine Ruhe!
Mil bitterem Groll empfindef jeder Deutsche
das maBlose Unrecht, daB Helgoland noch
immer geschandel und zersldrt wird.
Kein Volk wird dazu schweigen, wenn Teile
seiner Heimat sinnlos vernichtet werden.
Das darf nicht mehr seinl
Helgoland braudit den Frieden wie unser
ganzes deutsches Vaterland!
Mit Leidenschaft wendet sich das deufsche
Volk gegen die Verwendung Helgolands als
Bombenziel.Es will auf deutschem Boden keine
Kriegsvorbereitungen und keine Wiederauf-
rustungl
Das deufsche Volk forderf, daB nodi in
diesem Jahre der Friede hergesielll wird und
die Reditlosigkeit aufhortl Es will, daB seine
Meinung fiber die Remilifarisierung gehort wird.
Frieden ist dietiefeSehnsucht des deufschen
Volkes; das den Krieg haBt und friedlidi leben
und aufbauen will!
Helgoland mull wieder aufgebaol werden I
Helgoland muB dem Leben wiedergegeben
werden!
Wie jeder ehrliehe und aufrechfe Mensch
dem zu Unrecht Verfolglen Schutz gewahr! und
Hilfe bietet, so ist das deutsche Volk von der
Bereilsdiaft erfflllt, Helgoland zu sdifitzen und
ihm zu helfen!
Immer wieder Ianden fapfere deutsche
Jungen und Madchen mit dem Einsatz ihres
Lebens unter Bomben auf Helgoland.
Sie wollen den Frieden fur Helgoland
erzwingenl
Voller Begeisterung begruBt das deutsche
Volk ihre Tatl
Harte Urteile britischer Gerldite bredien
nicht den Willen der deutschen Jugend,
Helgoland wieder aufzubauen. Denn es gibt
kein Recht, das Deutsche daran hindern kann,
die deutsche Insel Helgoland zu betreten.
Helgoland ist das Symbol des Kampfes
um den Frieden und um unser nationales Recht!
Helgoland kann und muB sofort wieder
aufgebaut werden 1
Allen voran geht die deutsche Jugend. Ein
groBes Zeltlager in diesem Sommer soil die
ersten Vorausselzungen zum Aufbau schaffen.
Nodi uor den Herbststurmen soil Helgoland
wieder schiitzender Hafen sein!
Noch vor dem Winter sollen Ha user
wieder hergeriditet sein, damit die ersten Hel-
golandfamilien das Weihnaditsfest im Lichter-
glanz in ihrer Heimat feiern kdnnen.
Wir rufen alle Deutschen auf in Nord und
Sud, in Osf und West:
Belfel Helgoland! Helil den Helgolandernl
Spendet fur den Aufbau Helgolands! Sammelt in Belrieben nnd Bnros!
Jeder gebe seinen Beilrag zum Anlban Helgolands! Benlsdte, der Anlban
Helgolands ist nalionale Tat!
Helgoland den Oenlsdien! - Helgoland dem Frieden!
rDeut&t&e (Rewegimg Qe&g&£tmdf
Hamburg- Ailona, Stresemannstrafie 108 b
Spenden kdnnen eingezahlt werden an
DfiKsrfse Bewegnng Helgoland, Haroburg-AltoDa Poslseheckkonto Hamburg 82 25
Ver-intwortJldi; Margretb Hlxth, Hambuig.
Drudii Al«iei-Orudi GmbH., Hambvigt
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Wo lcbt man besser unci billiger?
Je grbBer die Erfolge der friedlidien Aufbauarbeit in der Deutsche!) Demokratischen Republik werden, am
so mehr furditen die USA-Kriegstreiber und i'hre deutsdien Heifer die Auswirkungen dieser fur jeden sicht-
baren Verbesserungen auf das Denken und Handeln der westdeutschen Bevblkerung.
Kern McCloy uud kein Adenauer konnen heute noch die sidi standig verbessernden Lebensverhaltnisse in
der Deutschen Demokratischen Republik Ieugnen und den hbheren Lebensstandard in der Deutschen Demo*
kratischen Republik gegeniiber dem Lebensstandard in Westdeutschland verheimljdien.
Mit Apfelsinen, Zitronen und Bananen
gelang es ihnen zwar, kurze Zeit bei den Mensdien in Westdeutschland uber die Folgen der Marshall-Plan-,
d. h. Remilitarisierungspolitik, Illusionen zu erwecken. Diese Illusionen sind jedoch inzwischen verflogen.
Geblieben sind Arbeitslosigkeit, Preissteigerung, Steuererhohung,
standige Senkung des Lebensstandards nnd Elcnd und Not fur
Miliionen Mensdien.
Jetzt finden die alten Verdrehungen liber den Osten, da sie den Tatsachen offenkundig widersprechen, in
Westdeutschland immer weniger Glauben.
In der Deutsdien Demokratischen Republik aber ist die Zeit der
Erfolge gekommen.
Wie sieht also ein wahrer Vergleich zwischen den LehenshaItungsk.osten in der Deutsdien Demokratisdien
Republik und in Westdeutschland aus? Die Antivoft auf dieseFrage erhalten wir bei einerGegeniiberstellung
der Lebenshaltungskosten fiir die Familien zweier Facharbeiter, von denen eine in der Deutschen Demo-
kratischen Republik und die andere in Westdeutschland lebt. Zu jeder der beiden Familien gehbren zwei
Kinder im Alter von 5 bis 9 und 9 bis 15 Jahren. Zugrunde gelegt sind die Lebensmittelrationen in der
Deutschen Demokratischen Republik; bei dem Mann die der Grundkarte mit Zusatzkarte C, bei seiner Ehe-
frau die der Grundkarte.
Da Brot und Nahrmittel, Kartoffeln und Gemiise in der Deutschen Demokratisdien Republik nicht mehr
bewirtschaftet werden, sind als Verbraudissatze die ehemaligen Satze der Lebensmittelkarten angenommen,
die nach iibereinstimmender Meinung den Bedarf deckten.
Fiir diese Lebensmittel also entstehen der Familie des Kollegen in der Deutsdien Demokratisdien Republik
monatlich folgende Ausgaben:
52 kg Brot, je kg 0,56 DM .......;...,
6 kg Nahrmittel, je kg zu einem Durchsdinittspreis von 1,34 DM
5V4 kg Fleisch (einschl. Wurstwaren), je kg zu einem Durchschnittspreis von 3, — DM
4'A kg Fett (Vs Butter, je kg 4,20 DM, V» Margarine, je kg 2,30 DM, Vs Schladitfett,
je kg 2,86 DM .
6V4 kg Zucker, je kg ],08 DM . .
7V2 Liter Vollmilch, je Liter 0,26 DM . . . . . . . . . , .,~v . . . . .
7Va Liter Magermilch, je Liter 0,14 DM
IV2 Zentner Kartoffeln, je Zentner 5,50 DM
20 kg Obst und Gemiise, Durchschnittspreis je kg 0,54 DM 10,80
DM
29,12
8,04
15,75
13,26
6,75
"
1,95
1,05
8,25
ergibt insgesamt 94,97
Die Durchschnittspreise fiir Fleisch sind hierbei aus den Preisen fiir je ein kg Rind- und Schweinefleisch
80 wie versdiiedener Wurstsorten erre.chnet, die der Nahrmittel aus den Preisen fiir je ein kg Weizenmehl,
Teigwaren, Haferflocken, GrieB und verschiedener Hiilsenfriichte. Die gleiche Berechnung wurde audi
fiir die westdeutschen Lebensmjttelpreise angewandt. ■ ; I ■'■'. " ' '
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Was bedeutet die
Remilitarisierung
•3 Wesfdeufschlands?
Es gibt leider Deutsche, die glauben, es handele sich bei der Remilitarisie-
rung nur um Truppenkontingente und urn die Zahl der Waffen. Das Pro-
gramm der Remilitarisierung, wie sie von Adenauer, Bliicher, Reuter,
Schumacher, Guderian usw. begriindet und durchgefiihrt wird, ist jedoch
mehr. Es ist das Programm der Wiedererrichtung des deutschen Imperia-
lisimus.
Remilitarisierung
das ist die Schaffung einer weetdeutschen Armee und Luftwaffe nach den
Planen, die im Einvernehmen mit General Eisenhower vom militarischen
Stab in Bonn festgelegt wurden.
Remilitarisierung
in Westdeutschland — das ist RevanchepoUtik. Das heiBt Vorbereitung
des Krieges zur Eroberung von Gebieten anderer Staaten, wie Westpolen,
das Sudetengebiet usw.
Remilitarisierung
das ist die Entfachung des Hasses gegen die friedliebenden V61ker, vor
allem gegen die Sowjetunion, gegen die Deutsche Demokratische Republik
und gegen die volksdemokratischen Lander.
Remilitarisierung
das ist die Wiederherstellung der Macht der Rustungsmonopole und
Banken, die Wiederherstellung der Macht der Herren des Hitlerschen
Riistungsrates.
Remilitarisierung
das ist die Durchffihrung des Schuman-Plans, des Plans der Rustungs-
produktion im Interesse der Ausrustung der westdeutschen und west-
europfiischen Armeen General Eisenhowers.
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Jegt noch
Und warum morgen nicht mehr?
Weil die Remilitarisierung f inanziert werden
muB, weil der neue Krieg jetzt schon Milliar-
den Summen verschlingt. Darum steigen die
Preise fur Lebensmittel, Sdiuhe, Textilien.
Darum werden die Gebiihren f iir Gas und
Licht erhoht. Darum gab es im Winter nicht
genug Hausbrandlcohie.
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#7
Bitte lesen und weitergeben!
Denkt an die Worte~August Bebels:
/5
„Diesem System keinen Mann nnd keinen Groschen!"
Am 7 Mai 1951 trat der Nationalrat der Nationalen Front des
demokratischen Deutschland in Berlin zu seiner 8 Jagung zu-
sammen. Einziger Tagungspunkt war die Frageder Volksbefragung
■ gegen die Remilitarisierung Deutschlands und fur den AoscnlujS
eines Friedensvertrages mit Deutschland im Jahre 1951.
Der nachstehende Diskussionsbeitrag des westdeutschen Soziai-
demokraten Karl Meinecke ruft alle Sozialdemokraten auf,
trotz Hetze und Verbot fur den Frieden fur die Aktions-
einheitder Arb eiterklas s e zum Wohle des deutschen
"Volkes einzutreten.
Ich mochte zunachst sagen, daB ich Sozialdemokrat bin. Teh komme aus dem
■Her^DeutTchlands, aus dem Ruhrgebiet, aus jener Ecke, von der ^ aus die
Rfistungsmagnaten wieder ihren Beitrag fur einen neuen Krieg leisten wol en.
Wenn ich mich als Sozialdemokrat aktiv gegen die Plane der Bonner Regierung
gegen die P Sne des Parteivorsitzenden Dr. Schumacher ausspreche dann tue
fch es deshalD well ich weiB, daB Adenauer und auch Dr. Schumacher ja nur
AufLagsempfanger der westlichen Imperialisten sind. Sie wollen das deutsche
V^mrXe Zwecke nutzbar machen, well sie wissen, daB der Deutsche von
jener auf Grund der preuBisch-junkerlichen Tradition in der Lage war, fur
die arideren die Kastanien aus dem Feuer zu holen.
Ich Wn bfs heute 27 Jahre in der sozialistischen Bewegung Seit meinem Ern-
tritt in diese Bewegung haben mich immer Leitspruche begleitet. Einer von
diesen Leitspruchen war:
„Proletarier aller Lander vereinigt euch!"
Aber das Proletariat konnte sich nicht vereinigen, well die Ftthrer der rechten
S^ozTaldemokratTe, genau so wie sie es fruher gemacht haben, auch heute gegen
die Interessen der Werktatigen handeln.
Und wie machen sie es? Wenn ich mich zum Beispiel als Sozialdemokrat fur
Jen F^edTn ausspreche, bin ich Kommunist! Wenn ich mit der Meinung des
pi?teivorsitzenden Dr. Schumacher nicht einverstanden bin, bin ich Kommunist!
Wenn kh in Einklang mit der Kommimistischen Parte* stehe, well sie gegen
dildrohende Remilitarisierung und fur den AbschluB eines Friedensvertrages
im Jahre 1951 kampft, so bin ich das nicht nur als Soziahst, sondern _ als
Mensch, denn es wiirden ja nicht nur Bomben auf Soz.aldemokraten n.cht
nur Bomben auf Kommunisten, es wiirden Bomben auf alle Menschen in
Deutschland fallen.
Auf uns schaut August Bebel. Er begrif f schon in seiner Jugend - er war ]a
in einer preuBischen Kasematte geboren —
daB dort, wo der Militarismus herrscht, aUe demokratischen und mensch-
lichen Rechte unter dem KommiBstiefel zertreten werden. Er schleuderte
daher dem kaiserlichen Deutschland das Wort entgegen: „Diesem System
keinen Mann und keinen Groschen!"
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Gemeinsame EntschlieBung ^l
aller Fraktionen der
Volkskammer der Deutschen
Demokratischen Repubiik
Die Volkskammer der Deutschen Demokratischen Repubiik begriiBt den
BeschluQ des Hauptaiisschusses fur Volksbefragung in Diisseldorf, eine
Volksbefragung in ganz Deutschland durchzufiihren iiber die Frage:
„Sind Sie gegen die Remilitarisierung
Deutschlands und fiir einen Friedensvertrag
mit Deutschland im )ahre 1951?"
Die Volkskammer stellt fest, daB im Gebiet der Deutschen Demokratischen
Repubiik durch die Entmachtung der militaristischen GroBgrundbesitzer
und monopolistischen Kriegsinteressenten sowie durch die demokratische
Umwandlung des Staatsapparates die Grundlage des Friedens geschaffen
wurde. In der Deutschen Demokratischen Repubiik ist nach den Be-
stimmungen der Verfassung jede Revanchepropaganda, jede militaristische
und Kriegspropaganda untersagt.
Die Volkskammer spricht Ihre Emporung dariiber aus, daB in der west-
deutschen Bundesrepublik die von den drei GroBmachten feierlich unter-
zeichneten Potsdamer Beschlfisse miBachtet und gebrochen wurden und
mit Hilfe der amerikanischen, englischen und franzosischen Okkupations-
machte die Grundlagen des deutschen Imperialismus erhalten wurden.
Die Volkskammer stellt fest, daB die Adenauer-Regierung durch ihre
Revanchepolitik, durch die Remilitarisierung und Unterdruckung der
Freiheit der friedliebenden Burger den Weg der Kriegsvorbereitung
beschritten hat. Die herrschenden politischen Kreise in Westdeutschland
setzen dadurch das Leben des ganzen deutschen Volkes aufs Spiel und
bedrohen die Existenz der deutschen Nation.
Mit ihrem ungesetzlichen Verbot zur Volksbefragung entlarvt die Bonner
Regierung selber ihre „DemokratieM als diirftige Tarnung einer Diktatur,
deren brutales Instrument sie in den Handen der fremden Kolonialherren
ist. Die Volkskammer der Deutschen Demokratischen Repubiik brand-
markt diesen Verfassungsbruch und ist davon uberzeugt, daB gerade
diese Gewaltpolitik die Volksbefragung zu einem wuchtigen Ausdruck
fur Freiheit und Gesetzlichkeit gestalten wird.
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259
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Auf jede Stimme
kommt es an!
X-DD 25f
EntschlieGung des Nationalrates * f
zur Volksbef ragung gegen Remilitarisicrung ^-^\
Mit dem Aufruf zur Volksbelragung gegen die Remilitarisierung Deutsch-
lands und fur einen Friedensvertrag mlt Deutschland im Jahre 1951 hat
der HauptausschuB fur Volksbefragung eine groBe vaterlandische Aktion
eihgeleitet, die in der Bevolkerung begeisterte Zustimmung gefunden hat.
Uberall Widen sidi aus Vertretern aller Schichten der Bevolkerung Aus-
schiisse fiir die Volksbefragung. Das deutsche Volk bat die Volks-
befragung als seine ureigenste Angelegenheit erkannt und setzt sich In
alien Stadten und Dorfern, in Betrieben, Kontoren und Dniversitaten tat-
kraftig fur sie ein.
Im Gegensatz zu diesem einmUtigen Friedenswillen des gesamten deut-
schen Volkes versuchen die Adenauer und Schumacher als Handlanger
der in- und auslandischen Kanonenkonige, die Volksbefragung zu diffa-
mieren und zu verhindern. Diese Verrater der Nation wollen die historisch
so bedeutsame gemeinsame WillensSuBerung des deutscben Volkes fiir
die Erhaltung des Friedens unterdriicken. Adenauer, Bliicher, Schumacher
wollen mit dem Verbot der Volksbefragung ihre landesverraterische
Kriegspolitik durchsetzen. Sie wollen das deutsehe Volk mit Polizeiterror
auf einen Weg drangen, der in den Abgrund des amerikanischen Krieges
ftthren muB.
Die Bonner Regierung proklamierte demagogisch Immer wieder die
Verteidigung der personlichen Freiheit, aber sie will jetzt in der Schick-
salsstunde des deutschen Volkes die deutschen Menschen skrupellos der
elementarsten personlichen Freiheit berauben, selbst dariiber zu ent-
scheiden, ob sie in Frieden, Wohlstand, Volkerfreundschaft und Demo-
kratie leben oder in einem amerikanischen Krieg sterben wollen und ob
ihre Heimat verbrannte Erde werden soil.
Es muB schlecht um die Adenauer-Regierung bestellt sein, wenn sie sich
gegen den erklarten Friedenswillen der westdeutschen Bevolkerung nur
noch durch diktatorische MaBnahmen glaubt durchsetzen zu konnen.
In dieser ernsten Lage; die durch die unmittelbare Bedrohung des
Friedens, durch die Wiederaufrustung VVestdeutschlands gekennzeichnet
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Auf jede Stimme
kommt es an!
X-DD 2 59
Entschlieftung des Nationalratet • T
zur Volksbefragung gegen Remilitaricierung .JsC^T
Mlt dem Aufruf zur Volksbefragung gegen die Remilitarisierung Deutsch-
lands und fur einen Friedensvertrag mit Deutschland im Jahre 1951 hat
der HauptausschuB fur Volksbefragung eine groBe vateriandische~SRti6n
eingeleitet, die in der Bevolkerung hegeisterte Zustimmung gefunden hat.
Uberall bilden sich aus Vertretern aller Schichten der Bevolkerung Aus-
schusse fur die Volksbefragung. Das deutscfae Volk bat die Volks-
befragung als seine ureigenste Angelegenheit erkannt und setzt sich in
alien Stadten und Dorfcrn, in Betrieben, Kontoren und Universitaten tat-
kraftig fiir sie ein.
Im Gegensatz zu diesem einmiitigen Friedenswillen des gesamten deut-
schen Volkes versuchen die Adenauer und Schumacher als Handlanger
der in- und auslandisehen Kanonenkonige, die Volksbefragung zu diffa-
mieren und zu verhindern. Diese Verrater der Nation wollen die historisch
so bedeutsame gemeinsame Willensaufierung des deutschen Volkes fiir
die Erhaltung des Friedens unterdriicken. Adenauer, Bliicher, Schumacher
wollen mit dem Verbot der Volksbefragung ihre landesverraterische
Kriegspolitik durchsetzen. Sie wollen das deutsche Volk mit Polizeiterror
auf einen Weg dfangen, der in den Abgrund des amerikanischen Krieges
fuhren muB.
Die Bonner Regierung proklamierte demagogisch immer wieder die
Verteidigung der personlichen Freiheit, aber sie will jetzt in der Schick-
salsstunde des deutschen Volkes die deutschen Menschen skrupellos der
elementarsten personlichen Freiheit berauben, selbst daruber zu ent-
scheiden, ob sie in Frieden, Wohlstand, VSlkerfreundschaft und Demo-
kratie leben oder in einem amerikanischen Krieg sterben wollen und ob
lhre Heimat verbrannte Erde werden soil.
Es muB schlecht um die Adenauer-Regierung bestellt sein, wenn sie sich
gegen den erklarten Friedenswillen der westdeutschen Bevolkerung nur
noch durch diktatorische MaBnahmen glaubt durchsetzen zu konnen.
In dieser ernsten Lage, die durch die nnmittelbare Bedrohung des
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An alle deutschen Manner
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1955'
und Frauen,
an die deutsche Jugend!
Das Prasidium des Hauptausschusses fur Volksbefragung richtete
folgenden Aufruf' „An alle deutschen Manner und Frauen, an die
deutsche Jugend":
„Durch BeschluB vom 24. April 1951 verbietet die Regierung Aden-
auer eine Volksbefragung fiber die Remilitarisierung Deutschlands
und den AbschluB eines Friedensvertrages mit Deutschland im Jahre
1951. An Stelle einer Begrundung setzt sie die Diffamierung unserer
Bewegung, obwohl es vor dem ganzen Volke offensichtlich ist, daB
wir uns ohne Riickslcht auf Parteizugehorigkeit und Weltanschauung,
allein unserem Gewissen und unserer deutschen Verantwortung fol-
gend, zusammengefunden haben. Die Haltung der Adenauer-Regie-
rung beweist mit aller Deutlichkeit, daB sie entschlossen ist, die
Remilitarisierung gegen den Willen des Volkes mit Gewalt durchzu-
fiihren. Sie bricht dabei rucksichtslos das Grundgesetz. Sie miBachtet
die Verfassungen der Lander. Sie miBachtet die Bfirgerrechte und die
personliche Freiheit. So enthullt sich vor unserem ganzen Volke der
ungeheure Ernst der Kriegsgefahr und die Drohung einer Diktatur.
Der von der Regierung Adenauer eingeschlagene Weg fuhrt in den
Untergang. Er wfirde den Verlust der Freiheit, unerhfirtes Elend und
schlieBlich den Tod von-Millionen deutscher Menschen bedeuten.
Diesen Weg gehen wir nlcht mit.
In dieser ernsten Stunde ruft das Prasidium des Hauptausschusses
fur Volksbefragung alle Deutschen auf:
LaBt Euch nlcht das Recht der frelen Meinungsaullerung und der
Selbstbestimmung raubenl
Verstarkt den Kampf gegen die Remilitarisierung
Deutschlands und fur einen Friedensvertrag mit
Deutschland im Jahre 1951!
Wir werden nicht schwedgen. Wir vertrauen auf die Antwort des
Volkes. Schutzt die Verfassungl Schutzt die Grundrechte der Demo-
kratiel
Verteidigt die Freiheit und das Leben
unseres Volkes I
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Bitte lesen und weitergeben
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Deutsche Mutter und Madchen!
Euer <"» X"DD 2 5<j
Nie wieder soil eine Mutter
ihren Sohn, eine
Frau ihren Mann beweinen
^ dem Fneden!
Auf der 8. Nationalratstagung der Nationalen Front des demokrati-
schen Deutschland am 7. Mai 1951 in Berlin ergriff Luise Ermisch ,
eineHeldin der Arbeit und Aktivistin aus Halle, das Wort. Sie sprach
im Namen der weltumspannenden Gemeinschaft uller jriedliebenden
Menschen, besonders der Frauen und Mutter, zu unseren Schpestern
im Westen Deutschlands. Ihr Diskussionsbeitrag mahnt zum rest-
losen Einsatz in der Volksbejragung gegen die Remilitarisierung
Deutschlands und fur den Abschluji eines Friedensvertrages rait
Deutschland im Jahre 1951.
Luise Ermisch erkldrte {olgendes:
Mein eigenes Schicksal wiederholt sich in diesen Tagen tausendfach in Westberlin
und Westdeutschland. Meine Eltern lieBen mich das Schneiderhandwerk erlernen.
Als ich im Jahre 1930 ausgelernt hatte, fand ich keine Arbeit. Ich war drei Jahre
arbeitslos und flel meinen Eltern, die auch nur ein kleines Einkommen hatten —
mein Vater war Arbeiter — als gesunder, arbeitsfreudiger, junger Mensch zur
Last. Plotzlich gab es Arbeit — als die Uniformf abriken aufgemacht wurden. Ich
begann nun eif rigst Uniformen zu nahen, von denen ich heute weiB, daB sie fur
viele junge deutsche Manner das Totengewand geworden sind. Aber nicht genug
damit. Im Jahre 1942 holte man mich auch von diesem Arbeitsplatz weg,
denn man brauchte jetzt die weiblichen. Jugendlichen fiir die Rustung selbst. Ich
wurde dienstverpflichtet in einer Schlosserei, in der ich dann jahrelang bei der
Herstellung von Revolvern mitarbeiten muBte, und zwar bis Kriegsende 1945. —
Wir deutschen Frauen und Mutter haben in diesen Jahren unsere Kraft her-
gegeben fiir die Vernichtung von Millionen von Menschenleben, fiir die Vernichtung
unserer eigenen Heimat.
Dank der Befreiung vom Faschismus durch die ruhmreiche Sowjetunion stehen
wir Frauen aber heute mitten in der Produktion, in einer ' Produktion, die dem
Auf ban, dem Frieden dient, in einer Produktion, von der wir wissen, daft sie
unseren Kindern eine schone Zukunft sichert, wobei der Handelsaustausch mit
den befreundeten friedliebenden Volkern eine wesentliche Hilfe ist. Weil wir das
wissen, wurde ein groBer Arbeitsenthusiasmus bei unseren Frauen und Madchen
entwickelt. Die Aktivistenbewegung wurde auch unter den Frauen und Madchen
ausgelost, die heute mit Begeisterung bei der Steigerung und Verbesserung der
Produktion mitarbeiten.
Die bitteren Lebenserf ahrungen' aus der Zeit des Faschismus haben aber nicht nur
wir deutschen Frauen gesammelt, die die Konsequenzen daraus gezogen haben,
sondern auch — wie wir das vor wenigen Tagen aus dem Munde der f ranzosischen
Frauen erneut horten — die friedliebenden Frauen Frankreichs und der ganzen
Welt. Die Entwicklung in ' Westdeutschland erfullt sie alle nicht nur mit ernster
Sorge, sondern sie erkennen, daB die Entwicklung in Westdeutschland zu einer
Weltkatastrophe fiihren muB. Die fortschrittlichen f ranzosischen Frauen und die
fortschrittlichen Frauen in den kapitalistischen und in den kolonialen Landerri
haben den Kampf gegen die Hustungsindustrie aufgenommen. Die franzosischea
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Gestellungsbefehl?
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Welcher friedliebende Mensch erinnert sich nicht mit Grauen und voller Abwehr an den Augen-
blick, der ihm den Gestellungsbefehl, den Befehl in den Tod zu gehen, brachte?
Dieser Befehl der Unmenschlichkeit traf alle! X- D y
Er raubte den Kindern den Vater! * /
Er riB den Mann aus den Armon seiner Frau! . jr ^
Er raubte den Muttern die Sonne — den Eltern die Stiitze ihres Alters!
Er raubte den Madchen die Hoffnung auf Glfick und Familie!
Er riB die Familien auseinander und fiihrte die Menschen in Tod und Verderbenl
Der Gestellungsbefehl ist die Visitenkarte des Todes! Wo sie die Brandstifter des Krieges ab-
geben, verwandelt sich die friedliche Wohnung in die Zelle eines zum Tode Verurteilten!
Wir erinnern uns nur zu genau, wie wir mit beklommenem Herzen unsere privaten Angelegen-
heiten ordneten fur den Fall. daB . . .
In den unsicheren Stimmen, mit denen wir uns gegenseitig Trost und Hoffnung geben wollten,
bebte das Grauen vor dem Kommenden, und in den tranenverschleierten Augen der Frauen stand
das bange Wissen um Einsamkeit und hoffnungsloses Warten bis zum bitteren Ende. —
Der Gestellungsbefehl war die Aufforderung zum
grausigen Totentanz des Krieges!
D^r Tod hielt an den Fronten und in der Heimat reiche Ernte.
Millionen unschuldiger Menschen wurden seine Opfer.
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Unschuldig?
Nein, wir alle waren eigentlich mitschuldig am vergangenen Krieg. Man fragte uns zwar nicht,
ob wir mitmachen wollten, aber wir lehnten uns auch nicht dagegen auf. Willenlos IieB sich das
deutsche Volk bis 5 Minuten nach 12 auf die Schlachtbank fiihren. Die Uberlebenden aber
schworen:
Nie wieder wird das deutsche Volk
die Waffen im Uberfall gegen andere Volker erheben!
Die Bundesregierung in Bonn ist anderer Meinung. Adenauer und Schumacher beschreiten den
gleichen Weg der Kriegsvorbereitung wie Hitler. Sie wollen als Vertreter der amerikanischen
Riistungsmilliardare in Deutschland das hitlerische Kriegsabenteuer noch einmal wagen. Sie treffen
geheim und offen gegen den Willen des Volkes alle Vorbereitungen fur einen neuen Krieg.
Die zwolf Rekrutierungsburos fiir den „Grenzschutz" sind die zukunftigen zwolf Wehrkreis-
kommandos, die an alle wehrfahigen Manner am Tage X auf Befehl Trumans den todlichen
Gestellungsbefehl versenden sollen.
Adenauer und Schumacher werden das deutsche Volk nicht fragen, ob es fiir amerikanische Welt-
eroberungsgeliiste sterben will. Sie wollen uns einfache, friedliebende Menschen durch ihre
Lugen und ihre Hetze gegen das Weltfriedenslager fiir ihre verbrecherischen Plane gefiigig machen.
Sie verbieten dem deutschen Volk diktatorisch, seine Stimme zu der entscheidenden Frage uber
Leben oder Tod zu erheben.
Das deutsche Volk hat aber aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Weder ungesetzliche Ver-
bote noch polizeiliche Verfolgungen vermogen es, das deutsche Volk, nach den einmal iiber-
standenen Schrecken des wahnwitzigen zweiten Weltkrieges, vom Kampf um die Erhaltung des
Friedens abzubringen. *-
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(Hestdetoscke $tutomt«Htte
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gegen die Remilitarisierung Deutschlands, ^
fiir AbschluB eines Friedensvertrages im Jahre 1951 !
Er setzte sich an die Spitze des westdeutschen Komitees zur Durch-
fiihrung der III. Weltfestspiele dei Jugend und Studenten fiir den
Frieden in Berlin und erklarte Vertretern der Presse u. a.:
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„Ich spreche mich entschieden gegen die Remilitarisie-
- ■ ' rung Deutschlands aus und bin deshalb auch fiir die
« gjS Volksbefragung und werde auch die Weltfestspiele im
" r August dieses Jahres in Berlin mit der ganzen Kraft
meiner Person unterstiitzen.
Warum ich mich fiir die III. Weltfestspiele der Jugend
und Studenten in Berlin und den Frieden einsetze, auch
wenn man mich deswegen als den »Moskauh6rigen«, »den Russen dienend« und was weiB
der Teufel bezichtigt? Ich will das erkldren: Seit Wochen werde ich das Gefiihl nicht los, daB
wir uns in einer ahnlichen Periode wie 1938/39 befinden. Damals sollte in Nottingham in
England ein Rennen stattfinden. Fiir uns Deutsche ging damals die Startfahne nicht hoch,
es kam eben der Krieg. Ich hatte mich damals nicht um Politik gekummert. Viel spdter
erst sah ich ein, daB das ein Fehler war. Heute werden wieder Kasernen angepinselt, ab-
getakelte Generale wieder aufgetakelt. Man spricht von Verteidigung. Wir konnen wiederum
Krieg spielen. Aber sechseinhalb Jahre Soldatsein haben mich davon kuriert, dariiber
Freude zu empfinden. Hier in Westdeutschland wird sehr viel von Freiheit gesprochen. Aber
was niitzt mir diese Freiheit, wenn ich spdter im Rollstuhl gefahren werden muB oder
erblindet bin. Jeder Mensch, der ein Gewissen besitzt, muB den Mut aufbringen, sich fiir
die Jugend und die Erhaltung des Friedens einzusetzen."
HoHsUu&caiU
dec eUematitye. dztits.ck&pXcj.znd-'tuUtfneis.t&c
erklarte zu r V o Ik s b e f r agu ng:
.Als westdeutscher Spitzensportler, der die Gemeinheiten der
Adenauer-Regierung aufs intensivste zu spiiren bekam, mochte ich
es nicht versaumen, Stellung zu der nunmehr statthndenden Volks-
befragung zu nehmen.
Ich betrachte es als meine Pflicht, als fortschrittlich-friedliebender
Sportier gegen die Remilitarisierung und damit fiir den Frieden
und die Einheit Deutschlands zu sein, das heiBt, ich kann und
werde bei der Volksbefragung nur mit ,JA!" antworten.
Denn nur so kann fiir die Zukunft der Frieden fiir unser deutsches
Vaterland gesichert werden."
f&Ut SfumUet
sagt deshalb am 3.Juni
bei der Volksbefragung
]*!
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U V/4/9 - 50 - (8942661 - TVE L - 3204
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Dm Fliichtling in der NissenhiiMe!
Dm Vertriebener in der ftaracke!
Dm Ostpreufie ohne ffof ! •
Dm Pommer ohne Ufohnung und ohne Arbeit!
Ich spreche zu Eudi als Schlesier, der so wie Ihr Haus and Heimat verlor.
Wieder spricht man von einer deutschen Remilitarisierung. Wieder soU
der Krieg das Ventil fur die Unfahigkeit sein, wirtschaftliche und soziale
Probleme zu losen.
Plotzlich besinnt man sich auf unsere Heimatliebe. Ueberraschend prangert
der Westen die Oder-NeiBe-Linie an, die Churchill nicht nur in Teheran und
Jalta anerkannte, sondern sehon damals an die polnische Exil-Regierung in
London verpfandete.
Wir aber haben die Trecks noch nieht vergessen, audi nicht die sterbenden
MUtter, die hungernden Kinder, das Grauen der Fluent, die brutale Fratze
des modernen KriegesI
Wir denken an Korea, wo zum vierten Male die Feuerwalze ohne RUcksicht
auf den Mensehen iiber zerbombte Stadte und verbjaonte Dorfer rastf
Ich rufe Euch alle, die ihr gleich mir deh Krieg so unbar m-
herzig am eigeoen Leibe verspiirt habt.
Ich rufe Euch in die Beihen der Millionen friedenswilligen
Mensehen!
Jeder, der Verantwortung fiir sich, seine Familie und seine Heimat ver-
Rpurt, der Verstand* Gefiihl und Here besitzt, gehSrt J$»z|fc,- AL-
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X-DD 2 59
Liebe Freunde!
Die Adenauer-Regierung some der westdeutsche Rundfunk
und auch ein Teil der westdeutschen Presse versuchen, den
Aufruf des Hauptausschusses fur die Volksbefragung der
westdeutschen Bevolkerung zu verheimlichen.
Anbei deshalb einige Exemplare dieses Aufruf s mit der
Bitte, sie weiterzureichen an Freunde und Bekannte, damit
diese alles tun, was in ihrer Kraft steht, urn die in dem Auf-
ruf erhobenen gesamtdeutschen Forderungen zu unterstutzen.
Die Verhinderung der Remilitarisierung und derAbschluB eines
Friedensvertrages noch im Jahre 1951 miissen zum Kampfziel
alter ehrlichen, ihr Vaterland liebenden Deutschen werden.
Dem HauptausschuB, der sich am Sonnabend, dem 14. April,
in Essen konstituierte, gehbren u. a. an:
Der Prdsident der Deutschen Friedensgesellschaft,
Dr. Freiherr von Schonaich; Manfred v. Brauchitsch,
der bekannte Rennfahrer; Prof. Dr. Hans Schwab von
der Universitat Frankfurt am Main; der Rechtsberater
der Stadt Frankfurt am Main, Obermagistratsrat
Dr. Julius Hahn und viele andere.
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Liebe Freunde!
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Die Adenauer-Regierung sowie der westdeutsche Rundfunk
und auch ein Teil der westdeutschen Presse versuchen, den
Aufruf des Hauptausschusses fur die Volksbefragung der
westdeutschen Bevblkerung zu verheimlichen.
Anbei deshalb einige Exemplar e dieses Aufruf s mit der
Bitte, sie weiterzureichen an Freunde und Bekannte, damit
diese alles tun, was in Hirer Kraft steht, um die in dem Auf-
ruf erhobenen gesamtdeutschen Forderungen zu unterstiitzen.
Die Verhinderung der Remilitarisierung und derAbschluB ernes
Friedensvertrages noch im Jahre 1951 miissen zum Kampfziel
alter ehrlichen, ihr Vaterland liebenden Deutschen werden.
Dem HauptausschuB, der sich am Sonnabend, dem 14. April,
in Essen konstituierte, gehbren u. a. an:
Der Prasident der Deutschen Friedensgesellschaft,
Dr. Freiherr von Schbnaich; Manfred v. Brauchitsch,
der bekannte Rennfahrer; Prof. Dr. Hans Schwab von
der Universitat Frankfurt am Main; der Rechtsberater
der Stadt Frankfurt am Main, Obermagistratsrat
Dr. Julius Hahn und viele andere.
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^ Ah die Bedims!
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Aus der Erkenntnis der ernsten Kriegsgefahr, die unserem Vaterlande droht, und in Verbunden-
heit mit alien unseren deutschen Brudern und Schwestern hoben wir uns als Vertreter der ver-
schiedenen Organisafionen, VolksbefragungsausschOsse und Einzelpersonlichkelten als Zentraler
AusschuB fur Volksbefragung in Westberlin konstituiert.
Wir befinden uns in voller Obereinstimmung mit dem Aufruf des Hauptausschusses fur Volks-
befragung an alle Deutschen.
Der AusschuB fur Volksbefragung in Westberlin betrachtet es als seine erste Aufgabs, im Sinne
des Aufrufes des Hauptausschusses zu wirken und ihn in Wort und Schriff zu verbreiten.
Wir richten an alle Berliner, an alle Organisafionen und Sffentliche Institutionen, an die ge-
samfe Berliner Presse und an alle Rundfunksender die Aufforderung, die Bestrebungen des
Ausschusses zu unterstiitzen und ihm bei der Bildung von weiteren betrieblichen, crtiichen und
fachlichen Ausschiissen zu helfen.
Der Zentrale AusschuB fur Volksbefragung in Westberlin erhebt schfirfsten Protest gegsn das
Verbot der Volksbefragung in Westdeutschland durch die westdeutsche Bundesregierung. Das
Verbot verstoBt gegen das demokratische Recht jedes deutschen Burgers, sich fur den Frieden
zu entscheiden. Wir fordern alle Berliner auf, ihren Friedenswillen sichtbar zum Ausdruck zu
bringen und mit uns gemeirtsam fiir die Volksbefragung gegen die Remilitarisierung Deutsch-
lands und fur den AbschluB eines Friedensvertrages mit Gesamtdeuischland im Jahre 1951 ein-
zutreten.
Berlin-Charlottenburg, den 28. April 1951
Zentraler Aussehuf} fiir Volksbefragung in Westberlin
Vorsitzender: Herr Dr. Walter S c h m i 1 1 , vor-
mals Dramaturg des Schillertheaters Berlin,
Mitglied des Hauptausschusses derWeltburger,
Beriin-Chariottenburg, KnabelsdorffstraBe 96
Stellvertretende Vorsitzende: Frau Dr. med.
G r o s c u r d h , praktische Arztin, Berlin-
Charlottenburg
Herr Daniel Hatting, Fabrikant, Berlin,
Bezirk Kreuzberg
Herr cand. diem. Fritz B a r w i n k e I ,
ehemaliger Offizier (Ritterkreuztrager), Berlin-
Neukolln
Frau Elise B o n g e r s , Kunstlerin,
Berlin-Schoneberg
Herr Heinz R e j a 1 1 , Ingenieur,
Berlin-Tempelhof
Herr Herbert Tiirkheimer, Maler,
Berlin-Steglirz
Herr Erich H i n t z , WirtschaftsprOfer,
Vorsitzender der Gemeinschaft der Wahru.ngs-
geschadigten, Berlin-Reinickendorf
Herr Karl Steinbach, Zugschaffner,
Spandao
Frau Esbach, Hausfrau, Wedding
Herr H. K r ii g e r , Kcipitanleutnant a. D.,
Zelilendorf
Herr Harry D u m k e , Schneidermeister,
Schoneberg
Frau Dr. Lilly G o r k e , Dozentin, Steglitz
Herr Ignatz P i I a r c z y k , Techniker
Kreuzberg
Herr Erich Bornemann, Dreher, Wedding
Herr A. Schwarz, Fotograf, Neukolln
Herr Dr. Heinz Pulvermacher,
prakt. Arzt, Charlotten'iurg
Frau Anita Fromsdoif, Sportlerin,
Tempelhof
Herr Peter K a s t e I , Dipl.-Sportlehrer, ehem.
Ritterkreuztrager, Stegliiz
Herr Rudolf Wilde, Schneidermeister,
Wilmersdorf
Herr Werner Prochnow, Metaliarbeiter,
Neukolln, z. Z. arbeitslos
Herr Max C o b I i t z , Lehrer, Reinickendorf
Herr Adalbert Maikowski, p.-cikf. Arzt,
Wilmersdorf
Herr Manfred Veil
(285) KONSUM-Papierwarenfabrik 22 90 83 500 551 5238
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Qeuischet
Die Nation 1st in Gef ahrl
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Ohne uns zu fragen, ohne den millionenf achen Protest aus der Mitte unseres Volkes zu
beachten.betreibt Adenauer die RerniHtarisierung und Wiederaufrustung WestdeutscfalaMs. Die
Folge dieser abenteuerlichen Politik rauB unweigerlich zum Kriege fuhren.
Ein Bruderkrieg wBre unser, ware Deutschlands Verderten!
Wir diirfen nicht zulassen, daB unsere Heimat in einen Kriegsscnauplatz verwandelt
wird, daB Deutsche gegen Deutsche kampfen und TOr fremde Interessen verbluten.
Darum ist dos Gebot der Stunde: VerstBndigung zwischen den Deutschen!
Eine friedliche Losung der Lebensfragen unseres Volkes ist moglich.
Die KPD zeigt unserem Volke den Ausweg aus Kriegsgefahr und natianalcr Katastroone!
Sie unterbreitet alien ehrlichen Deutschen, die ihr Volk und ihre Heimat lieben, einen
Vorschlag, wie uns der Friede erhalten und unser zerrissenes Vaterland wieder vereimgt und
dadurch zu neuer Blute erstehen kann.
Es geht jetzt nicht um Parteigezptok und partciegoistische Interessen.
Es gsht urn das Le&en und die Eslsfenz der deutschen Nation!
Zur WiederherstellUng der Einheit Deutschlands auf friedlicher und demokratischcr Qnmi,
la-e schlEgt die KPD vor, daB aus Vertretern Ost- und Westdeutschlands ein Gesamtdeutscner
Konstituierender Rat auf parital ischer Grundlage gebildet wird, der eine einteitliche den In-
teressen des ganzen deutschen Volkes entsprechende Linie in folgenden Fragen berat ur.u er-
arbeitet:
a) iib-r die Schaffung einer rechtsstaatliehen Ordnung, einer freiheitlichen Eegierur.gsform des
Sehutzes der Mepschenrechte und der Wahrung des Friedens in ganz Deutschland;
b) uber die Frage der Starke, Bewafinung and Verteiiung der Polizei in ganz Deutschland so-
w'e uber die Moglichkeite* der Verringerung des ziffernmafligen Bcstandes der Pohzei in
beiden Teilen Deutschlands naeh gemeinsam vereinbarten emheitlicken Grunds&Uen;
c) iiber das „Gesetz zam Schutze des Friedens" fttr ganz Deutschland;
d) uber die Abgabe einer gemeinsamen Erklarung im Namen des deutschen Volkes, die die Re-
militarisierung Deutsclilands und die Aufstellung von Armee - Etaheiten m Jedweder Form
verbielet sowie Uber eine - von deutschen Organisationen und dem ganzefl deutschen Volk
durchzufilhrende — Kontrolle iiber die Durchfuhrung dieser Erklarung;
e) uber die Ausarbeitung einer provisorischen Verfassung de* einhettliAen, demokratischen,
friedliebenden und unabhangigen Deutschland, wobei die bestehenden Verfassungen der
Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik als Grandlage znbeaiitzen sind;
f) uber die Schaffung eines demokratischen Wahlgesetzes fur ganz Deutschland;
-1 uber die Abschaffung der Zonen- und Sektorengrenzen sewie der fatera«enp3sse, die Her-
g stellung desTreieriersonen- und Warenverkehrs in ganz Deutschland. die mihehmderte
Verbreitung von Druckerzeugnissen, Filmen usw.;
h) uber MaBnahmen zur Durchfuhrung einer einheitlichen AuBenpolitUt sowie MaBnahmea
zur einheitlichen Regelung des Biirgerrechts, der Naturalisierung, Einbttrgerung nnd Aus-
wanderung;
3
Wir fordern
Volksbefragung!
An den
Bundeskanzler Herrn Dr. Adenauer
Bonn a. Rhein
Essen, den 28. Januar 1951*
Bundeshaus
Sehr geehrter Herr Bundeskanzler!
Im Auftrage der 1700 Delegierteri der westdeutschen Tagung
gegen die Remilitarisierung und Wiederaufriistung Deutsch-
lands, die am 28. Januar d. J. in Essen das beiliegende Manifest
emstimmig annahmen, haben wir die Ehre, Ihnen folgendes
mitzuteilen:
Die Tagung bestatigte erneut, daB alle verantwortungsbewuBten
Manner und Frauen Westdeutschlands, insbesondere die Jugend
jede Remilitarisierung Deutschlands ablehnen.
Deshalb richten wir an Sie, Hefr Bundeskanzler, die Auf-
forderung, eine Volksbefragung herbeizufiihren iiber die Frage:
Sind Sie gegen die Remilitarisierung Deutschlands und
fur einen Friedensvertrag mit Deutscbland im Jahre 1951?
Eine solche Volksbefragung entspricht dem Willen der Me"h7
SubUnSereS °er EmSt d6r Lage duldet keinen Auf"
Wir erwarten Ihre schnelle Entscheidung.
Mit vorziiglicher Hochachtung!
In Ausfuhrung des Beschlusses
der Tagung gegen Remilitarisierung und
Wiederaufriistung
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- als Vorsitzender
Am Montag ; dem 29. Januar 3951, fuhr im Auftrage der Essener Tagung
na^r lg °n "S* ^°nn' Um dort dem Bundesklnzler, Herrn DrAde?
&ite'2V nn«r?- +a?Unf einstimmiS angenommene Manifest, Csiehe
Seite 2) und den vorstehenden Brief mit der Porderung auf Hetbeifuh*
rung emer Volksbefragung zu uberbringen.
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Essen, den 28. Januar 1951.
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Sehr geehrter Herr Bundeskanzler! « jt~-ff
Im Auftrage der 1700 Delegierten der westdeutschen Tagung
gegen die Remilitarisierung und Wiederaufriistung Deutsch-
lands, die am 28. Januar d. J. in Essen das beiliegende Manifest
einstimmig annahmen, haben wir die Ehre, Ihnen folgendes
mitzuteilen:
Die Tagung bestatigte erneut, dafi alle verantwortungsbewuBten
Manner und Frauen Westdeutschlands, insbesondere die Jugend,
jede Remilitarisierung Deutschlands ablehnen.
Deshalb richten wir an Sie, Herr Bundeskanzler, die Auf-
forderung, eine Volksbefragung herbeizufiihren iiber die Frage:
Sind Sie gegen die Remilitarisierung Deutschlands and
fur einen Friedensvertrag mit Deutschland im Jahre 195 1?
Eine solche Volksbefragung entspricht dem Willen der Mehr-
heit unseres Volkes. Der Ernst der Lage duldet keinen Auf-
schub.
Wir erwarten Ihre schnelle Entscheidung.
Mit vorziiglicher Hochachtung!
In Ausfiihrung des Beschlusses
der Tagung gegen Remilitarisierung und
Wiederaufriistung
gez.
Dr. Herbert Jentzen
als Vorsitzender
Am Montag, dem 29. Januar 1951, fuhi- im Auftrage der Essener Tagung
eine Delegation naeh' Bonn, um dort dem Bundeskanzler, Merrn Dr. Ade-
nauer, das von der Tagung einstimmig angenommene Manifest (siehe
Seite 2) und den vorstehenden Brief mit der Forderung auf Herbeifub-
rung einer Volksbefragung zu iiberbringen.
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OFFENER BRIEF
An die Studenten und Studenten-
VereinigungeninWestdeutschlandl «
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Lfebe Kommilitoneal m ^f*
Vom 13. bis 18. Januar hat in Berlin, der Hauptstadt Deutschlahds, das
Exekutivkomitee des Internationalen Studentenbundes (ISB) getagt. Auf
dieser Tagung fanden sich die Vertreter von' 5 Millionen Studenten aus
U Lfindern zusammen, urn die gemeinsamen Interessen der Studenten aller
LSnder zu erortern. Dort waren Vertreter der Studenten von Australien,
Brasilien, Bulgarien, China, Deutschland, Ecuador, England, Wales und Nord-
trland, Holland, Indien, Iran, Italian, Korea, Kuba, Polen, Reunion, Republik
Spanien, Rumanien, der Sc.vjetunion, Ungarn und der USA, und als Gaste
die Vertreter der Studenten von Birma, Finnland, Frankreich, Schottland,
Syrlen, Oesterreich und dei1 Freien Universitat in Briissel.
Es wurden eine Reihe von Beschliissen gefafit mit dem Ziel, die Arbeit des
ISB und seiner Mitgliedsorganisationen zu verbessern, die Einheit der inter-
nationalen Studentenbewegung zu verstarken und die gegenseitigen Verbin-
dungen zwischen den Studenten der verschiedenen Volker und Nationen zu
vermehren. Angesichts der erhohten Kriegsgefahr hat das Exekutivkomitee
vor allem die Frage der Erhaltung des Friedens beraten. Bei der Erorterung
dieser Frage ging das Exekutivkomitee von derTatsache aus, dafi die Aulrecht- "
erhaltung friedlicher Beziehungen zwischen den Staaten eine unerlaflliche Vor-
aussetzung fur die Arbeit und das Leben der Studenten bildet
Das Exekutivkomitee hat sich auf seiner Tagung mit der Entwicklung der
Lage und des Lebens an Euren Hochschulen und Universitaten beschaftigt.
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DENKSCHRIFT
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Verfassungsmaftigkeil der Volksbefragung
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fiberreidil am 12. Mai 1991
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Seine Exellenz Rundesprasidenl
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Es geht
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Erste westdeutsche Arbeitstagung
fur gesamtdeutsche Fragen in Frankfurt
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Die Sehnsucht der deutschen Menschen nach Einheit und Aufbau eines
einigen und unabhangigen demokratischen Deutschlands beginnt aus kleinen
Anfangen heraus sich zu einer Flamme zu entwickeln, die den noch dunklen
und verschlungenen Irrweg Westdeutschlands erleuchtet und die Richtung
weist in Erfullung unserer Wunsche nach einer gliicklichen Zukunft unseres
Vaterlandes
Diese Sehnsucht laBt sich in Westdeutschiand nicht mehr unterdriicken.
Sie lebt in den Gesprachen und Taten der Arbeiterschaft, sie leuchtet von
den Mauern und Wanden in hellen Aufschriften, sie steht auf in den Forde-
rungen der Frauen und Mutter im Kampf um den Frieden, und sie marschiert
inmitten der gioflen Zuge der Arbeitslosen. Sie hoekt auf den Defizitseiten
der kaufmannischen Geschaftsbucher und sitzt auf den unverkauflichen
Getreidemengen des Bauern.
Uberall lebt diese Sehnsucht nach friedlichem Aufbau, nach Verbindung
aller Teile Deutschlands untereinander und nach der krisenlosen Wirtschaft,
die in der Deutschen Demokratischen Republik sich zu entwickeln beginnt
und auf die Millionen und aber Millionen Menschen in Westdeutschiand ihre
Hoffnung setzen.
_ Diese Fragen gaben die Grundlage ffir die erste westdeutsche Arbeits-
tagung fur gesamtdeutsche Fragen am 15. und 16. Juli 1950 in. Frankfurt.
Ausgegangen war die Einladung vom LandesausschuB der Nationalen Front
Nordrhein-Westfalen. An der Tagung selbst beteiligten sich alle Lander
Westdeutschlands, erschienen Personlichkeiten aus alien parteipolitischen
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3 r. OCT 25
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1951
Das Jahr der Weltfestspieie
der Jugend und Studenten
fur den Frieden in Berlin
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DAS RECHT
AUF DEN FRIEDENSVERTRAG-
LEBENSRECHT
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DES DEUTSCHEN VOLKES
BEDEUTSAME PRESSEKON FEREN Z ZUM SCHREIBEN DER REGIERUNG
DER DDR AN DIE VIER GROSSMACHTE MIT AUSFUHRUNGEN DES
MINISTERPRASIDENTEN GROTEWOHL, DES PRASIDENTEN DER
VOLKSKAMMER DIECKMANN UND DES AUSSEN M I NISTERS DERTINGER
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DAS
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eschlossen vom Hauptvorstand am 9.
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DEUTSCHE ANGESTELLTEN-GEWERKSCHAFT
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DER
FRIEDLICHE WEG
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EINHEIT UND FREIHEIT
2. BUNDESPARTEITAG DES BUNDES DER DEUTSCHEN
Bonn, am 25. und 26. September 1954
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Front-line University appeared in the August
27, 1955, issue of the Neiv York Herald Trib-
une-This Week Magazine. It is copyrighted,
1955, by the New York Herald Tribune, Inc.
and reprinted by permission. Photos: Page 3,
United Press; Page 5, Wide World.
Additional copies may be obtained by writing
the Office of Reports, The Ford Foundation,
477 Madison Avenue, New York 22, N. Y.
FEB 1 1956
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Herausgegefoen zum Dienstgebrauch vom
ArberitsausschuB der Vereinigung der Fursorgeverbande Westfalen-Lippe
Druck: Westf. Verlagsanstalt Thiebes & Co., Hagen, Goldbergstr, 17, Ruf 4271
Postscheckkonto.: Dortmund 35219, Bank: Sparkasse der Stadt Hagen
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Jlslzl muB das Volk sprechen!
Deutsche Manner und Frauen, deulsche Jugend!
tug nach House geschlckt.
jetzt 1st die Stunde gekommen, in der jeder ^Deutsche s Ich
■ gegln Schmach und Vergewaltlgung zur Wehr setzen muB.
cnr h,„ 2S Mai war der Bundestag einberufen worden. Mehr ais
1 Driiel seiner Sgiieder beantr.gte. daB dfese Sitzung slch mil
den i Kto tela sen solite. die Adenauer in wochen.angen ge-
heLen Ve^ndLgen mil den Vertretern der Westmfichte ausge-
handeH hat u„d d!e er am Montag mil Mister Acheson unte,
zelchnen will.
Adenauer und die ihm hSrtge Mehrheit des Bundestages haben
diese Aussprache verhindert.
Dor Bundestag wurde nach House geschickt. ohne daB ihm der Text
Gehefmvertrdge. des Generalkriegsvertrag* ,» **£»£
Uber KHeg oder Frieden, die Entsche.dung uber Einheit oder Spal-
tung unserer Heimat - diskutieren durfte.
Das 1st der Staafsstreich
Das Vaterland, der Frieden und alle demokratischen Rechte
und Freiheiten sind damit in hochster Gefahr.
Die Verantwortung fUr die Zukunft der Nation ist jetzt in die Hande
eines jeden Deutschen gelegt.
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3 r OCT 1 3
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^Da« Portrat der Woche
Theodor Heuss
Ei ei, wer kommt denn da zum 1 . Mai nach Westberlin? Es M der
Theodor HeuB, von dem die Welt bisher angenommen hat, er sei ein
Mann, der zum Kampftag der Arbeiter keine Beziehungen hatte. Da
hat man sich eben geirrt. DaB HeuB ein Revolutionar ist, hat er zum
Beispiel bei dem vorjahrigen Empfang eines neuen danischen Diplo-
maten klar bewiesen — er revolutionierte das bfsherige Zeremoniell,
indem er gegen den Willen des Protokollchefs zum Frack eine Arm-
banduhf trug.
Sehen Sie, das hat man von ihm nicht erwartet. Und nun setzt er den
Weg des ' Armbandrevolutionars fort, indem er die Arbeiter West-
berlins am 1. Mai auffordern wird — nun, wozu eigentlich? Den
Mund zu halten, wenn er, HeuB, und sein Kanzler Adenauer die
Arbeiterjugend in eine neue Kriegsuniform stecken wollen.
Herr HeuB wird sich irren. Er bleibt der Tradition seines Lebens
treur auch am 1. Mai, denn sein ganzes Leben ist ein Irrtum. Wer
hatte sonst je sich vorstellen konnen, daB er noch 1949 wortlich
sagte: „Ich bin absolut gegen eine deutsche Wehrmacht, ganz gleich,
unter welchem Kommando sie stehen wurde." Es war nicht sein
erster Irrtum, f ii r oder gegen was er seine Meinung auBerte, und
es ist nicht sein letzter Irrtum geblieben. Selbst seine Freunde
pflegen zu sagen, er lebe 1848, aber heute? Nein, im Heute lebt er
nicht, und deshalb tragt er den amerikanischen Titel des Bundes-
prasidenten.
Theodor HeuB ist 1884 im wurttembergischen Brakenheim geborpn.
Diese deutsche Sudwestecke hat doch sonst ganz vernunftige Leute
hervorgebracht, Aus dem benachbarten Baden stammt zum Beispiel
der friihere Reichskanzler Dr. Joseph Wirth, der nach seinen Erfah-
rungen in der Weimarer Republik heute dringend davor warnt, de,n
damaligen verhangnisvollen Weg noch einmal zu gehen. Bei: HeuB
ist einfach ein Malheur passiert. In seiner Familie lebte die groB-
burgerliche Tradition von 1848, und in diese Tradition hat er sich
eingesponnen. Er sieht die Welt inicht, wie sie heute ist; er sieht
sie mit den Augen eines Paulskirchenredners, und deshalb stimmt
sein Urteil fast nie. Bei ihm liegt der Fall vor, daB Ideen, die einmal
revolutionar waren, ein Jahrhundert spater, verbogen, der Forderung
der schwarzesten Reaktion dienen.
HeuB ist von Beruf Redakteur. Zu Beginn der zwanziger Jahre, als
der Generalstreik der Arbeiter binnen weniger Tage den Kapp-
Putsch liquidierte, pragte sich ihm die Macht der Arbeiterschaft so
tief ein, daB er fur eine kurze Zeit ein- Stuck Wirklichkeit sah, wie
sie war. .
Damals, im Marz 1920, schrieb er ein Bandchen unter dem Titel
Kapp— Liittwitz — das Verbrechen gegen die Nation". In dieser
Broschure beschuldigte HeuB den Putschisten Kapp und dessen
Offiziere, da3 eine ihrer Verbindungslinien ins englische Lager
gefiihrt habe; schrieb er, daB Churchill, den er als „Militaristen in
seinem Denken" bezeichnete, fur die Verwirklichung seiner Plane
qeqen die SWjetunion „deutscher Offiziere und Soldaten" bedurfe;
schrieb HeuB, daB Churchill „ein militaristisch entschlossenes
Deutschland" zur angeblichen „Sicherung Europas" fordere. Und
HeuB urteilte: „Es ist fast tragisch, wenn deutsche Offiziere . . .
zu dem beriihmten .Kontinentaldegen" Englands werden. HeuB
p urteilte: „Man haBt England, ist aber halb bereit, sein Landsknecht
gegen Osten zu werden."
X-DO 2 59
Aussicht auf eine Lehr- oder Arbeitsstelle. J^ ^ Um Jahr ^runurren zu mQssen, ohne
Eine erschreckende Situation r>o
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abgangen „in den Jahren 1952 bis 1955 Tab k\ "*' *» ^
^endl^e onne Leh, und A^T^* J«~ *
| S^ulbank weg zu den Stempelstellen geben J^ ' ** "" ^
Da^u die ..Dusseldorfer Nachriehten", denen wir im
den ..Kommun^en" sympathisieren: ..Jenseits der
Zonengrenze gibt es kei*e Jugendarbeitelosigkeit
Von den 123 000 Lehrstellen, die nach dem Volkstirt
schaftsplan (der Deutschen Demokratischen Republik)
neu zu schaffen sind, durften - wie bereits Z ver-
Sangenen Jahre - manche von Jugend]ichen ^
SnTlate Tr dle " ^ B-d-epublik nur
emen Plate auf dem Arbeitsamt fanden."
moCT kanD die ^^ ln d6r Deute^n De-
aCh t \ PUblik mehp V6rleUgnen- ES hat *<*
Helu:Ten b6i ^ h™^P-hen, da* die
R— un d Deutschen Demokratischen RepubKk
ge den ^nschen und besonders der Jugend
zuwendet and groBzugig* MaBnahmen zur Forderung
der Jug end durchfuhrt Selbst fc ^ ^
nchtenj berichten davon, daB in der Deutschen W
kra^en Republik allein im abgelaufenen wTr .
^ahr 400 bis 500 Millionen DM fur Zwecke der
F rderung der Jugend ausgegeben wurden und Z
Haushalts.ahr 1951 - um ein Beispie] ^ ™
1^1 ren T Mr J^^-bergen und Sport-
aniagen vorgesehen sind.
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Jeder J^dlicbe kann in der Deutschen Demokra-
f 2h sPUbliVaCh ^^ d&r **«* einen B e-
2 T * gnUng ^ S6inem Wu^h wahlen
Lehrhngshe^e.und Ausbildungsstatten stehen ihm ,n
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Denkschrift des Hauptausschusses an Bundesprasident Heufi
Der Hauptausschi.B fiir Volksbefragung hat eine Denkschrift gegen die verfassungswidrige Be-
hinderung der Volksbefragung veroffentlicht. Die Denkschrift wurde Bundesprasident Theodor
HeuB mit folgendem Schreiben fibermittelt, das von dem Vorsitzenden des Hauptausschusses
dem ehemaligen Ersten Offiarier des Kreuzers „Emden", Kapitanleutnant Hebnutb. von Miicke,
dem ehemaligen General Karl Hentschel, der sozialdemokratischen Stadtratin Frau Hoereth-
Menge und dem Bremer Pfarrer Johannes Oberhof unterzeichnet ist.
„Eure Exzellenz!
Der HauptausschuB fur Volksbefragung gestattet sich,
Eurer Exzellenz anbei eine Denkschrift zu iiberreichen,
in der er seine Aufflassung iiber die gesetzliehen und
verfassungsmaBigen Grundlagen darlegt, auf die sich
die von ihm angestrebte unmifctelbare Entscheidung des
deutschen Volkes iiber die Frage der Remilitarjisierung .
und des Abschlusses eines Friedensvertrages mit Deutsch-
land im Jahre 1951 stiitzt.
Wir bitten Eure Exzellenz, diese unsere Auf fassung,
die von maBgebenden Gelehrten des deutschen und
n-nationalen Rechts geteilt wird, einer geneigten
ung zu unterziehen und uns in unseren Bemuhungen
•w^ a staatsburgerldcher Sicherheit und demokratischem
Kecht, nach Frieden und Volkerverstandigung, mit Ihrer
hohen Autoritat zu unterstiitzen."
Die Denkschrift hat folgenden Wortlaut:
Die Regierung der Bundesrepublik hat duroh BeschluB
vom 24. April 1951 die Volksbefragung iiber die Remili-
tarisierung DeutscMands und den AbschluB eines Frie-
densvertrages mit Deutschland im Jaihre 1951 verboten
und Anweisumgen gegeben, die Ausscbusse fiir Volks-
befragung aufzulosen. Zur Begriindung des Verbots hat
Innenminister Dr. Lefar erklart, die -Volksbefragung ver-
stofie gegen die demokratische Grundordnung der Bun-
desrepublik, sei verfassungswidrig und unterhohle den
demokratischen Staatsaufbau. Der Kanzler und der
Innenminister griinden das Verbot auf Artikel 9, Absatz 2,
des Grundgesetzes.
Dazu ist zunachst festzustellen, daB der Inhalt und
der Zweck der angestrebten Volksbefragung gegen die
RemiiHtarisierung Deutschlands und fiir den AbschluB
eines Friedensvertrages mit Deutschland in keinerlei
Gegensatz zu den politisohen Grundsatzen des Grund-
gesetzes stent. Dies wird vor allem deutliich aus folgen-
den Bestimmungen:
1. Die Praambel des Grundgesetzes nennt als etas ihrer
Ziele, „dem Frieden der Welt zu dienen".
2. Nach Artikel 1, Absatz 2, des Gnundgesetzes bekennt
sich das deutache Volk „zu unverletzlichen und unver-
auBerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder
menschlichen Gemeinschaft des Friedens und der Ge-
reentigkeit in der Welt".
Artikel 4, Absatz 3, des Grundgesetzes garantiert
riioklich jedem Burger das Recht, den Kriegsdienst
■w der Waffe zu verweigem.
4. Artikel 24, Absatz 2, des Grundgesetzes verpflicntet
die Bundesregiemng aiisdrucklich zu einer AuBenpolitik
der FriedenssicheTung.
5. Artikel 26, Absatz 1, erklart aile Handkingen fiir
yerfassungswidrig und strafbar, „die geeignet sind und
in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zu-
sammenieben der Volker zu storen, insbesondere die
Fuhrung ernes Angriffskrieges vorzubereiten'.
Der Kommentar von Giese (2. Auflage, Frankfurt am
Main 1951) sagt ausdrucklich, daB jeder VerstoB gegen
diesen Rechtssatz „auf alien Rechtsgebieten, verpont,
insbesondere als Rechtsgeschaft und als Verwaltungs-
akt ungultig und unverbindlioh von alien Organen des
Bundes und der Lander zu verhindern und zu ver-
folgen" sei.
In ihrer Zielsetzung, die Remilitarisierung Deutsch-
lands zu verhindern und einen Friedensvertrag mit
Deutschland zu erreichen, steht die Volksbefragung also
nicht nnr in keinerlei Widerspruch zum Grundgesetz,
sie nnterstiitzt und fordert vielmehr die dort dargelegten
Ziele.
Sie betrifft femer nicht irgendeine untergeordnete
Frage, sie zielt vielmehr ab auf die Entscheidung iiber
Krieg oder Frieden, Untergang oder Existenz des deut-
schen Volkes. Sie bebandelt die Grundfragen des staat-
lichen und mationalen Bestandes Deutschlands; denn
es besteht kein Zweifel, daB die Remilitarisierung
Deutschlands in den Krieg und damit in die Gefahrdung
des Bestandes unseres Volkes fiihren miiBte. Damit be- '
zweckt die Volks-befragung, ohne das Problem der ver-
fassungswidrigen Ordnung in der Bundesrepublik, iiber-
haupt aiufzuwerfen, die Abwendung einer drohenden
Zerstorung der Grundlagen des gesellschaftlichen und
staatlichen Aufbaus Deutschlands schlechthin, gleich,
welchen Charakter er trage. Deshaib ist die Volksbefra-
gung ndcht die Unterwuhlung der verfassungsmaBigen
Ordnung, sondem im Gegenteil die Abwendung der
durch die Remilitarisierung drohenden Verndchtung jeg-
licher staatlichen Ordnung in Deutschland.
Sie entsprioht damit dem Vorspruch des Grund-
gesetzes; denn dort sind als Beweggrunde und Ziel-
setzung der Verfassungsgebung nicht der Untergang des
deutschen Volkes in einem neuen Krieg, sondem seine
Wahrung als Nation und Staat proklamiert.
Des weiteren ist festzustellen, daB das Ziel der Volks-
befragung, eine Entscheidung gegen die Remflitarisie-
rung Deutschlands herbeizufuhren, ein volkerrechtlich
und verfassungsmaftig garantiertes Recht ist.
In einer Reihe von internationalen Abkommen, ins-
besondere im Potsdamer Abkommen, wurde die Demili-
tarisderung Deutschlands und das Verbot jeder Remili-
tarisierung festgelegt. Das Potsdamer Abkommen ist von
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e Jugend fordert
Das Augsburger Schwurgericht wird wohl noch nip ei™ o0 *««, «
ekelerregende MassenmSrderin auf ihrer AnkWaLXr Lw Xl?^™* Und
die ehemalige Kommandauaa dea KZ Buohe^ald Sfl ? bfSriJS 5«b?n* fe
Garicht noch nicht die Entacheidung, daaa afffS d'enlaigen^el? is?.
Die Oeffontlichkeit ist emport daruber. dass ihr aus den Reih^ H«v
ontlassenen Kriegsverbrecher, die alia sal bat nf S f« a^Vi £ ,
horen, noch "Entlaatungazaugan? geatellt werdenf " AnklaSeb-ank Se"
Mit Recht fragS die Jugend:
Dexreioen, Use Koch als "Spezialistin" ?emn Kriees- unfl »j«$-p«,
Verbrechen ihre gerechte Aburteilung erhalt ?
REMILITARISIEROTG - o H N E U g g !
SCfiLUdS MIT DER KOLONIAUUSTIZ '
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Die verhangnisvollen Folgen der USA-Besatzungspolitik und der Kriegsvorbereituhgen zeigen sich
am drastischsten auf dem Gebiet der Wirtschaft. Die Kriegsvorbereltnngen slnd eln Riesengeschaft
fiir die Konzern- und Bankherren der USA. Die Zeitschrift „U. S. News and World Report", die im
Namen der USA-Monopolisten spricht, schreibt in einem Artikel, der sich mit der Krise in den USA
beschaftigt:
„Nach Korea wird es in der Welt immer noch Gefahrenpunkte geben, die fiir den KongreS
eine Ermunterung sein werden, die geforderten Mittel fiir Kriegsaufriistungen zu bewilligen.
Wenn der Krieg in Korea zu Ende geht, dann bleibt die .Chance' einer Auseinandersetzung
mit China iiber die Insel Formosa. Die USA bleiben in der nachsten Zukunft das Weltarsenal
Nr. 1. Daher wird auch nach Meinung unserer .Wirtschaftsplaner' das Kriegsgeschaft weiter-
hin ein gutes Geschaft bleiben. Unsere Planer sehen keine ernsten Riickschlage voraus,
siolange mit der Aufrustung fortgefahren wird, selbst wenn sich die gespannte Weltlage
lockert."
Im Interesse der Erhohung der Riistungsgewinne der Konzerne Morgan, Rockefeller, Mellon usw.
wurde riicksichtslos in die westdeutsche Wirtschaft eingegriffen. Neben der Drosselung des Exports
von westdeutschen Qualitatswaren suchen die amerikanischen Besatzungsbehorden vor allem den
innerdeutschen Handel zu drosseln und haben der Bonner Regierung Direktiven gegeben, wie die
Kosten der Remilitarisierung auf die westdeutsche Bevolkerung abgewalzt werden sollen.
Die westdeutschen Wirtschaftszeitungen heben hervor, daB die Remilitarisierung die wirtschaftlichen
Moglichkeiten Westdeutschlands weit ubersteigt, da Westdeutschland schon mit hohen Besatzungs-
kosten belastet ist. Wenn die Kosten einer Panzerdivision mit mehr als zwei Milliarden Westmark in
Rechnung gesetzt werden, so kann sich jeder westdeutsche Burger selbst ausrechnen, um wieviel
seine Lebenshaltung gesenkt wird, damit diese Riistungskosten bestritten werden konnen.
Im laufenden Steuerjahr sollen nach den Vorschlagen von Finanzminister Schaffer die Steuer-
lasten von 21 Milliarden um weitere zehn Milliarden Westmark erholit werden. Adenauer
erklSrte, daB mit einer weiteren 30prozentigen Erhohung der Preise im Bundesgebiet gerechnet
werden miisse. Die Mieten fiir die Wohnungen aus der Zeit vor 1924 sollen um 30 Prozent
und fiir die zwischen 1924 und 1939 gebauten Wohnungen nm 15 Prozent erhiiht werden.
Weiter soli eine Frhohung der Licht- und Gaspreise und der Verkehrstarife erfolgen.
Die sozialdemokratische Volkszeitung fiir Schleswig-Holstein schrieb in einem Artikel iiber die
Bonner Politik u. a.:
„Was uns heute gerade auf dem Sektor der indirekten Steuern zugemutet wird, ist wohl das
Unsozialste. was zur Zeit ein Staat seinen Burgern aufoktroyiert."
Dem Wirtschaftsminister Ehrhard wurde von alliierter Seite ein Plan iiber die Einfiihrunsr
der ZwangSWirtschaft vorgelegt. Ein Vertreter der deutschen Industrie auBerte dazu:
„Die hier geplante Zwangsbewirtschaftung geht viel weiter als die von Hitler."
Am schwersten leidet heute schon die werktatige Bevolkerung unter der Teuerung.
Die Brotpreise und die Preise anderer
Lebensmtttel wurden erhoht.
Nach dem Bericht des Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts der Gewerkschaften verdienen zwel
Drittel der westdeutschen Bevolkerung unter 250 D-Mark brutto im Monat. Nach dem Bericht haben:
,,6,1 Millionen, das sind 27,1 Prozent alter Einkommenbezieher, ein Monatseinkommen unter
100 D-Mark; 8,3 Millionen Oder 36,8 Prozent liegen mit ihren monatlichen Beziigen zwischen
101 und 250 D-Mark. Insgesamt gibt es also in der Bundesrepublik 14,8 Millionen oder 63,9 Prozent
aller Einkommenbezieher, die im Monat iiber weniger als 250 D-Mark yerfiigen."
Der Durchschnittsverbrauch pro Kopf ist in Westdeutschland bedeutend niedriger als vor dem
zweiten Weltkrieg:
1937 1950 Senkung
N kg kg L v.H.
Fette 26,9 20,7 — 23
Fleisch und Fleischwaren 30,5 17,0 — 47
Fisch und Fischwaren . . . ". 12,2 , 11,0 — 10
Zucker 24,0 23,0 — A
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Uruf on alle Deutsche!.
eufsche Mflnner, Deutsche Frauen, deutsche Jugend!
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Unser Vaterland ist aufs neue vom Kriege bedroht. Gegen den Willen def friedliebenden Bevolkerung
werden deutsche Militarverbande aufgestellt, wird die Rustungsproduktion wieder in Gang gebracht.
Dadurch werden der Frieden und die Zukunft unser es Volkes gefahrdet.
Remilitarisierung ist heute schon wachsende Not und wird morgen Krieg und Vernlchtung sein.
Von dieser Erkenntnis geleitet, beschlossen 1700 Detegierte im Namen von Millionen Deutschen am
28. Januar d. J. auf dem Essener KongreB einstimmig, die Bundesregierung aufzufordern, eine Volks-
befragung durchzufuhren, urn der Bevolkerung die Moglichkeit zu geben, auf Grund ihres demokrati-
schen, verfassungsgemaBen Rechts zu entscheiden, ob sie fur oder gegen die Remilitarisierung Deutsch-
lands und fiir den AbschluB eines Friedensvertrages ist.
Eine dort gewahlte Abordnung hat der Bundeskanzlei am Tage darauf In Bonn den beschlossenen An-
trag uberreicht.
Die Abmachungen des Bundeskanzlers Dr. Adenauer mlt General Eisenhower fiber die Durchfuh-
rung einer Wiederaufriistung waren eine klare Ablehnung dieses Anliegens der deutschen Be-
volkerung.
Das deutsche Volk aber wird sich auf keinen Fall eine Wiederaufriistung aufzwingen lassen,
denn sie fuhrt ins sichere Verderben.
Remilitarisierung bedeutet Krieg. Entmilitarisierung aber bedeutet Frieden und eine gluckliche Zukunft.
Da die Regierung gegen den Willen des Volkes und 1m scharfsten Widerspruch zu den demokrati-
schen Grundrechten die Durchfuhrung einer Volksbefragung ablehnt, muB das Volk selbst entschei-
den.
Jeder muB darum nach seinem Gewissen, nach seiner Verantwortung und aus seiner Liebe zu Deutsch-
land folgende Frage mit „Ja" beantworten:
Sind Sie gegen die Remilitarisierung Deutschlands und fiir den AbschluB eines Friedensvertrages
mit Deutschland im Jahre 1951?
In Uebereinstimmung mit dem Willen aller Kreise und Schichten, die den Krieg ablehnen, fordern wir
Unterzeichner des Aufrufes dazu auf, sofort mit der Vorbereitung der Volksbefragung zu beginnen.
Nehmtalso uberall in Aussprachen, Versammlungen und Beratungen zu dieser Aufgabe Stellung. Bil-
det sofort in alien Landern, Kreisen, in Stadten und Dorfern, Betrieben, Hochschulen und Verwaltungea
AussGhUsse fiir Volksbefragung.
Der Krieg bedroht alle Deutschen, ob Mann oder Frau, ob alt oder jung, ohne Uhterschied des Standes
und Berufes. Daher muB auch das ganze deutsche Volk ohne Unterschied des Glaubens, der Weltanschau-
ung und der Partei in den Ausschussen fiir Volksbefragung vertreten sein. Alle friedliebenden Deut-
schen haben die Pflicht, Uberall solche Ausschiisse ins Leben zu rufen. Die Vertreter aller Schichten der
Bevolkerung, die ftihretiden Personlichkeiten des politischen, gewerkschaftlichen, sozialen, wirtschaftli-
chen und kulturellen Lebens fordern wir auf, diesen Aufruf an das Gewissen der Nation durch ihre Un-
terschrift zu bekraftigen.
Das deutsche Volk hat ein Recht auf den baldigen AbschluB eines Friedensvertrages, damit es ohne
Besatzungstruppen und ohne Okkupationsbehorden iiber sein Schicksal selbst bestimmen kann.
Die Volksbefragung gegen die Remilitarisierung und fiir den AbschluB eines Friedensvertrages muB
und wird zu einem groBen Sieg iiber den Krieg fiihren. Das deutsche Volk hat jetzt das Wort. In seiner
Hand liegt eine Entscheidung von weltgeschichtlicher Bedeutung.
HauptausschuB fur Volksbefragung
■sihsrf von Schonalch, Seinfeld (Hoist.), President der Deutschen Friedensgesellschaft / OberbOrgermeister i. R. Wilhelm EMes, M.GIadbach / Claudia Kurn.
on" X. Vorsitzende des „Neutralen Deutschland'' / Kail Hentschel, Miinsler, ehem. Generalmajor / Ludwig Schuh, FUrth (Bayern), Vorsitzender des Aus~
* i NOrnberg-FOrther Betrlebe gegen Remilitarisierung / Reinhold Schneider, Freiburg I. Br., Schriftsteller / Manfred von Brauchitsch, Starnberg (Obb.f,
di /th-Menge, StacKrat In Miinchen / Willi Agatz, Essen, Bergarbeiter / Pastor prim. Johannes Oberhof, Bremen I Adam van Eydc Bad MOnder, Mit-
liai.i^— , Kurotoriums der .Deutschen Gemeinschaft" / Johannes Tralow, Gautlng bel MUnchen, Mitglled des PEN-Clubt / Hellmuth von MUdce, Ahrensburg
Hoist.), ehem. Kapltdnleutnant / Prof. Julius HOther, MUnchen, Kunstmaler / Christa Thomas, OOsseldorf / Gustav Gundelach, Hamburg, Mitglied des Prasfr
ium des Bundestages / Henriette ROhle, Opiaden / Fritz Thrun, Mitglled des Betriebsrates der Hasper Hutte, Hagen-Haspe / Georg Schwarz, Soils,
fctger des llteraturprelses der Stadt MUnchen 1950 / Walter Diehl, Mainz, Student der Theologle I Max Zimmermann, Vorsitzender _ der Gold- und Silbee.
iMntade-tnnung Augsburg / Wilhelm Idler. Geschaftsfuhrer dee Erwerbslosea-Ausschusses Wllhelmshaven / Dipl.-lng. Oskeu Neumann, MUnchen / Frit* S"
L Aufruf
tsn d5@
Werktatigen Europas!
,
Werktiitige Europas t
X-DD 2 59
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Wahrend uns noch die Ruinen und die Zerstorungen des zweiten Weltkrieges vor Augen
stehen, wahrend die Schrecken dieses Krieges'noch in alien unseren Gedanken gegenwartig
sind, ist der dritte Weltkrieg bereits in Vorbereitvmg.
In Westdeutschland und Westberlin werden deutsche Fabriken wieder zu Kriegsbetrieben.
Die Nazifiihrer nebmen ihre Platze wieder ein Krupp ist befreit, eine deutsche Armee ist im
Wiederaufbau begriffen.
Die Remilitarisierung Deutschlands unter der Fiihrung der imperialistischen Krlegsbrand-
Etifter ist die direkte Vorbereitung eines Krieges,
Dentsehe Arbeiter!
Setzt Eure geeinte Kraft der Wiederaufrustung Eures Landes entgegen. Ihr wollt nicht die
Kosten eines neuen Krieges tragen. Nach so vielen Jahren des Elends und der Leiden wollt
Ihr endlich gemeinsam mit den Arbeitern der anderen Lander den Frieden sichern.
WerktStige Europas!
Welches auch Eure politischen und religiosen Anschauungen sind, wir haben die Ueber-
zeugung, daS Ihr alle aktiv an der Bewegung gegen die Remilitarisierung Deutschlands teil-
nehmen werdet. Bedient Euch geeigneter Formen des Kampfes gegen die Remilitarisierung
Deutschlands: Organisiert Versammlungen, fuhrt Unterschriftensammlungen durch, appelliert
an die Regierungen, schafft Komitees der Aktipnseinheit usw. in den Betrieben, Orten und
auf nationaler und intemationaler Ebene!
Arbeit er und Arbeiterinnen!
Nur Eure einheitliche Aktion gegen die Wiederaufrustung wird den Frieden in Europa er-
zwingen. Alle ehrlichen und aufrichtigen Menschen sind in diesem groBen Kampf mit Euch!
Helfen wir alle gemeinsam mit besten Kraften dem deutschen Volk, das ein geeinigtes,
frledliches und demokratisches Deutschland fordert!
Es lebe die Einheit der deutschen Werkttitiqen in ihrem Kampf gegen die WiederoufrOstung!
Es lebe die Internationale Solidarity der Werktatigen alter Lander!
./
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cinmal^
einer der ersten Oberbannfiihrer
der Hitler-Jugend. Mit diesem
Satz eroffnet Wilhelm Jurczek,
Hamburg, seinen Aufsatz „Die
Remilitarisierung muB verhin-
dert werden" in der Flugschrift
„Ohne uns" der moskaugelenkten
„Nationalen Front" Berlin. „Es
muB ein Ausgleich zwischen Ost
und West auf Grund der ver-
niinftigen (!) Prager Beschliisse
erzwungen (!) werden", heiBt es
weiter darin: „Mit mir zusammen
werden Hunderte von ehemaligen
Of fizieren und Tausende .von ehe-
maligen Soldaten aufstehen und im Friedenskampf auf die StraBe gehen.
me r!xausende" sind vorlaufig nur 18, die einen Brief an Grotewohl, den
Eter Prasidentea der sowjetdeutschen Satellitenregierung, schneben den
Wi«DrWal,l diktierte. Towaritsch Grotewohl versicherte stalmisti-
sches Wohlwollen.
Wer ist dieser Jurczek?
Dieser wie er Sich bescheiden nennt, ehemalige „erste Oberbannfiihrer" Jurzek
TmoTten setzt er der Mimikry halber ein slawisches c in semen Namen -
Hefsln ^20« die hier abgebildete Fostkarte mit eigenhandiger Star-
unters^Ht von sichlrucken und von seinen Pimpf en verkaufen, die mm damit
"sirBUdlg^ e'zurNSV, als Kreisamts.eiter in Stach... Die vielen Amts-
V^VO^^C {kr&L
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Arbeiter mid 4rbeiteri
Sehaffende Jugend!
Werktitlge In Stadt nnd Lands
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Die
Die
Gestaltet den 1. Mai, den Kampftag der Werktatigen der ganzen Welt, zu einer mach-
tigen Kundgebung gegen die Remilitarisierung Deutschlands fib die Verteidigung und
Festigung des Friedens.
Schon immer brachte der 1. Mai den einheitlichen und geschlossenen Willen der Werk-
tatxgen alter Lander zum Ausdruck. Die Forderungen der Arbeiter fur die Verbesserun*
ihrer Lebenslage sind gerecht und miissen deshalb erkampft werden. In diesem
Kampf gegen Ausbeutung und Unterdriickung
erstarkte die Kraft der Werktatigen. Sie ist imstande, den Kampf um die Verbesserung
des lebens, gegen Kriegsgefahr und fur die Erhaltung des Friedens siegreich zu fuhren?
letzten Wunden sind noeh nieht verheilt
Noch sind die grauenvollen Spuren des letzten Krieges nicht vorttber, noch sind die
Tranen unserer Frauen und Mutter nicht getrocknet, und wieder sind Krafte am Werk,
die Volker in ein neues Massenmorden zu sturzen. Jeder von uns kennt die Schrecken
des Krieges, der so viele Angehorige, die uns lieb waren, in den Tod gerissen hat. Jeder
von uns ennnert sich der morderischen Bombennachte, in denen weinende Kinder an
der Brust ihrer. Mutter„ers_chlagen und yon herabsturcenden Trummern begraben wurden.
vHeder<dai-l s©leb ein Ungjfflek
liber friedSiche Mensehen hereinbreehep I
^-nanhellenArb^^^^
soil glucklifch und froh semSielTll ^^ ^^ UnSere Ju^d
friedlichen Welt. Es gTbt aber M^nsL Sf S besf™ ^n zu meistern in einer
der sogenannten SCtT JEStf JET/?. "^ ^ ** Deckma^
Werktatigen in einen ^^7^ £££S£%L2^^ *
erhohunge rauben uns die Kriegstreiber das Geld, um^SS^^tST
sr^r-g^^ergS^r^? -Mr - r=
standigen Veramumg in Stadt und Land *** **" MaBnahme* ™*en zur
einige Arbeiterklasse wii-d siegen
Frieden zu festige, ^S^ST^l^T^^^^ ^ **
der Europaischen Arbeiterkonferenz in Berlin veSnugtTn * *«*-■««
Du, sozialdemokratischer, kommunistischer und christl,VW a^>u , r,
Arbeiter, werktatiges Madel, werktatiger faS wSJtL"*?^ ' ParteU0Ser
tet nicht um Parteizugehorigkeit und Weltanschauung, n ^^mmen und strei-
hoher Kriegsgefahr, entsehlosL S^SSSStSZ ". 2 * 2T 'StU"*
gemeinsam fur «he Verbesserung Eurer Lebensie- entgegenzutreten! K***
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Mutter und Frauen
Westdeutscklands!
Ein furchtbarer Krieg bedroht die ganze Menschheit.
Wir Frauen und Mutter miissen uns eng zusanv.ne'n-
schliefien, um unseren Kindern und unseren Mannern
das Leben zu retten, um unsere Heimat zu erlialten.
Die Kriegstreiber remilitarisieren Westdeutschland, urn von dort aus den Krieg zu
beginneri. Dieser Krieg bringt Tod und Vernichtung.
Wir Frauen und Mutter aller Volker, die den Frieden lieben, wie Ihi" ihn liebt, rufen Eucli :
Um unserer Kinder willen
verhindert die Remilitarisierung Deutschlands, Ia(5t Eure Sohne nidit rekrutiercn!
Um unserer Kinder willen
vtrhindert die Herstellung von Waffen und Munition in den Fabriken!
Verhindert den Transport von Kriegsmaterial in Eurem Lande!
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Potodamer Abkommen tttaSSriiSS!
IMd rouate die Bevfflkerung Helm-
matboden verlawen. Die BefertlBunM-
wEE^E*" V*1*"™*" und im
£S53sbsm5
der wSSJSmS *' In*el Helgoland
a« wlrtechaftUchen und wiuenachaft-
leuer mehr weirt den Schiffen den \v>g,
iTSWJT
22? Um *• lMel »tod zentort dla
gemacht, die Nord«eefl»cher «rfne.\rtch-
Hgen Hafens beraubt, ^^
t.ny°d.Vl?*f £Lte WUIde *« Betre-
Dieae Drohungen loiten elne jwL
deutachlanda und insbeaondn-. ,.,.(_ j
ehernallgen HMifflSJSS iSSSS
fbchern au.. Am » KSuTlffiS
raeinen Kuttem die Fahrt na<* rt»r
ten"^""^ ?*»l«idS uSdlaaaH
?f*r,«i> abenteuerlldier und stttr-
miaeher Fahrt bel Windattrke T-t
Die von Hanj-Peter Oottache mint*.'
der Students Sie etotedugeSe^uS
Ziel: Die Einitel-
lung der Kriega-
Ubungen der Ter-
rorbombep auf
Helgoland zu er-
zwlngen und dleae
deutsche Intel
elnem neuen fried-
lichen Zweck zu-
zufUhren.
Wu landen die Uelgolaodtabrer twf
»Der einatmala itolze rote F.l._ Lt
ten geblleben, der ehemaligeTa^unn.
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DER HELFER
Materialien des HA (Nr. 4)
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Cam
Wie verhalie ich mich bei enter Haus-
suchung und Beschlagnahme?
Dieses Malerial gilt nur fur das ehemalige preuss. Siaalsgebiet
Das Wichtigste: Nicht einschiichtern lassen!
Es schellt. Vor der Tiir stehen zwei Polizeibearate und
ein Zi vilisl.
„Wohnl hier Herr Meier? — Oeffnen Sie bitte die Tur
— Polizei — Haussuchung."
Was soil Herr Meier nun tun? Soil er die drel vor der
Tur slehen lassen, odei soil er die TUr aufmachen?
Auf alle FSlIe 13flt er sie zunSchst einmal n cht In die
Wohnung herein. ZunSchst muB Herr Meier seine unge-
betenen Besucher auflordern, sich auszuwelsen. Haben sie
das getan und Herr Meier hat sich lhre Namen, An-
schriiten usw. au'geschrieben, dann fragt er sie am
besten danach, in welcher Eigenschait sie zu ihm kom-
men
Haussuchungen diirfen namlich nur von so'chen Polizi-
sten vorgenommen werden, die zu „Hilfsbeam'cn der
Staatsanwaltschaft" bestellt worden sind. Das sind in
der britischen Besatzungszone — aulicr Hamburg — die
Polizei- und Kriminalpolizeimeister, Oberwachlmeis'ax,
Inspcktoren, Oberinspektoren, ierner diejen'gen Polizei-
wachtmeisler, die als Wachthabende selbstandige Poslen
liihren. Weiter gehdren dazu die Leiter einer Polizei-
dienststelle und Kriminalpolizeiwachtmeister, soweit sie
als selbstandige Sachbearbeiter tatig sind.
Hat Herr Meier die gewflnschte Auskunit erhal!en und
handelt es sich bei seinen Besuchern tatsachildi um
nHil'sbeamte der Staatsanwaltschaft", so lSBt Herr Me'er
sich zweckmSBigerweise auch noch den schriftliclien rich-
terlichen Durchsuchungsbefehl zeigen.
Der Staatsanwalt und die „HilIsbeamten der Staatsan-
waltschaft" dttrfen die Haussuchung namlich nur wit rich-
terlichem Durchsuchungsbefehl durchftihren, es sei denn,
es llegt „Gefahr lm Verzuge" vor. Nach den b'sherigen
Erfahrungen wird die Polizei natUrlich Herrn Meier er-
zahlen, es liege „Gefahr im Verzuge" vor. Aber diese
Behauptung wird meist ohne genaue Ueberprii'ung der
Lage aufgestellt. Deshalb muB Herr Meier den Polizislen
sofort erklaren, daB keine Gefahr im Verzuge 1st.
Sind die Besucher „HiI'sbeamte der Staatsanwaltscliaft",
dann mufi Herr Meier sie einlassen.
Handelt es sich bei den Besuchern von Herrn Meier nicht
um „Hilfsbeamte der Staatsanwaltschaft" uni ISnnen
sie keinen richterlichen Haussuchungsbefehl vorwe!sen,
so kann Herr Meier sie getrost vor der Tiir slehen
lassen.
Sollten die drel Herren versuchen, mit Gewalt In d'e
Wohnung einzudringen, so muB Herr Meier si a darauf
aufmerksam machen, daB sie fiir entstehenda Schaden
auf Grund ihrer rechtswidriqen MaBnahme persSnlich
ha'lbar gemacht werden. (Hausfriedensbruch im Ami,
Amtsanmafiung, Verpflichtung zum Schadenersatz.)
Durchsuchungen
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Nehmen wlr an, die drel Polizisten vor der Haustflr von
Herrn Meier kiimmern sich nicht um Recht und Geselz,
sondern fiihren slur die Bsfehle ihrer Vorgesetzten aus.
Sie dringen Irotz aller Hinweise und Rech'.sbelelirungen
in die Wohnung ein und beginnen mit der Durchsuchung.
Dann muB Herr Meier verlangen, dafl die Polizisten einen
oder zwei Zeugen, die In der Nahe wohnen und n'cht
Polizeibeamle sind, bei der Durchsuchung hiu/uziehen.
Notfalls werden die Nachbarn herbeigerufen.
Die Papiere von Herrn Meier dttrfen grundsatzlich nur
vom Kichter durchsucht werden. Die Polizisten haben die
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Die Verkauferin im Backerhandwerk
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Bibliothek der Hochschule fiir Welthandel
im Studienjahr
1955 f 1956
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1. Juli 1956 - 30 . September 1956
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Neuerwerbungen
der
Bibliothek der Hochschule fur Welthandel
im Studiergahr
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1955 / 1956
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1. April 1956 - 30.Juni 1956
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LE COMMUNISME TEL QU'IL EST
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FICHES DOCUMENTAIRES
editees par le
COMITE SUISSE D'ACTION CIVIQUE
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rue Enning 1 Lausanne
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des
Deufschen Industrieinsfifut
Oruck und Verlag: Deutsche I n d u »tr ieve r lag s-G m b H Koln 5, K a i s e r- Wilhel m -
Ring 3-5 • P o 1 1 s c h I i e 8 to ch 95 • Fer nruf-S.-Nr. 5 81 61 • Fe r n sch r ei ber 088/768
Chef reda kleu r und ve rontwortl ich fur den Inholt Dr. Wolfgang Monsfeld, Koln
Nr. 26
25 o Juni 1956
Sorgen des franzb'sischen Unternehmertums
Von Georges Villiers
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.29
Auf der Generalversammlung des Conseil
National du Patronat Francais, des Ver-
bandes der franzosischen Unternehmer ,
hielt ihr Prasident, Georges Villiers,
am 14. Pebruar 1956 einen Vortrag, dem
wir nachst ehenden Auszug entnehmen0
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Eine eingehende Analyse der Entwicklung des Volkseinkominens zeigt, wie
uBerordentlich ungenligend der Anteil produktiver Investitionen ist; sie
Lnd wesentlich weniger rasch angestiegen als die Aufwendungen fur Ver-
rauchsgiiter, im Gegensatz zu dem, was wir im allgemeinen im Ausland
feststellen kormen. Es leuchtet ein, daB die franzosische Wirtschaft
einem raschen Abstieg entgegen gehen wurde , wenn das Niveau der Inve-
stierung so mittelmaBig bliebe. Das Anwachsen der Bevolkerungszif fer
miiBte dann unvermeidlich zu einer fiihlbaren Senkung des lebensstandards
fuhren» Die "Comission des Comptes de la Nation" (ein vom Par lament
eingesetzter AusschuB fur Wirtschafts- und Finanzf ragen) hat das klar-
gestellt. Es ist also kein Anzeichen fur Pessimismus , wenn man standig
die Aufmerksamkeit der offentlichen Meinung und der Staat sbe horden
auf den kiinstlichen Charakter des gegenwartigen wirtschaf tlichen Gleich-
gewichtes lenkto GroBer Klugheit , verbunden mi t zaheren Ans trengungen
als bisher, wird es bediirfen, urn mehr Mogli cnk ei ten fur produktive
Investitionen ausfindig zu machen und ein echtes Gleicngewicht im AuBen-
handel wieder herzustellen; andernfalls werden die Inf lat ionsdrohungen
Wirklichkeit , und die heute spiirbare Hoffnung auf eine bestandige wirt-
schaf tliche Expansion wird ruiniert. Insbesondere ist klar, daB j ede
autoritar verfiigte Lohnerhohung , sei sie direkt oder indirekt, bei
der augenblicklichen angespannten Lage der Produktionskosten unmittelbar
zur Inflation flihren muB .
Eine wirkliche Gesundung der Wirtschaft und eine voile Ausschbpfung
aller Expansionsmoglichkeiten ist nur mogli ch, wenn der Staat sich be-
miiht, die Lasten der Industrie und des Handels nicht noch mehr zu stei-
gern und ihren Spielraum nicht noch weiter zu begrenzen, Wie soil man
einen Betrieb auf lange Sicht leiten - und das ist vor allem auf dem
rebiet der Produktionskosten unerlaBlich -, wenn jahrlich und sogar
ft monatlich neue unvorhergesehene Belastungen hinzukomm en? Unsere
irtschaf tskommission hat in dieser Hinsicht eine besonders instrukti-
ve Zusammenstellung der steuerlichen und paraf iskali schen Entwicklung
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LANDESVERKEHRSWACHT
NORDRHEIN-WESTFALEN E. V.
GEMEINNUTZIGER VEREIN -$y
Schirmherr: Ministerprasident Karl Arnold, Dusseldorf
DUSSELDORF, <*»
BismarckstraOe 41 19 5 7
Fernruf 2 89 72
Bankkonto ■. Stadt. Sparkasse Dusseldorf Nr. 13000
Postscheckkonto : Essen 35567
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Reden und Ansprachen
wahrend der
Studienfahrt in die Schweiz
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der
Landesverkehrswacht Nordrhein-Westfalen e.V«
rait 33 Teilnehmern
2 5 . bis 27. Oktober 1956
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GEMEINSAM
ARBEITEN
Dsr Senator
fur Wirtschaft und Kredit
Ern ID
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Lebensmittel-Einfuhren
Land: Berlin
Bericht K 3
MG Food July 47
CCG- Control No. 2754
Woehenschluss: 13. 10. 1956
Warenart
Herkunft
G-esamtmenge
M.-Tonnen
Brotgetreide
a) Weizen
b) Roggen
Me hi
al We izenmehl
b) Roggenmchl
Nahrmlttel
Griess "'
Fett
a) Butt or
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b) Margarine
c) Schmalz
d) Speisefett
e) Margarine Rohstoffe
Fleisch
a] Fleisch
Bundesreserve
Bundesreservo
Niedersachsen
Hamburg
Niedersachsen
Schlesw. -Hoist.
Bremen
Hamburg
Niedersachsen
Bremen
Hamburg
Schlesw. -Hoist .
Niedersachsen
Schlesw. -Hoist.
Hamburg
Bayern
Hessen
Niedersachsen
Bundesreserve
Baden-Wurtt.
316,877
24,000
606,993
198,604
37,495
78,720
163,750
214,500
89,400
20,000
53,600
8,910
46,951
105,223
4,290
21,279
53,076
1,000
504,766
947,870
478,569
377,500
60,000
DD2S8>
"7 0
240,729
Niedersachsen
47,445
■ '
Hamburg
82,410
Schlesw. -Hoist .
1,602
Bremen
12,060
Import
0,090
143,607
Hamburg
10,714
Bremen
14,990
.
Nordrh.-Westf.
5,000
30,704
Hamburg
45,706
Niedersachsen
1,553
■
Nordrh.-Westf.
0,608
Bremen
3,805
51,672
Bundesreserve
76,346
Hamburg
243,751
320,097
Import
235,348
Hamburg
243,541
Niedersachsen
418,290
Nordrh.-Westf;
29,170
Schlesw .-Hoist r
298,718
Bayern
103,583
Baden-Wiirtt .
16,233
Interzonen
157,598
1.502,481
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SEinE LftnDER MID PROVinZEn
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PETER HOWARD
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Kommunismus
in der Krise
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Sonderveroffentlichung: Der akumiia Osten
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MONATLICHE BIBLIOGRAPHIE
fiir die Fadigebiete
PRAHISTORIE
KLASSISCHE, ORIENTALISCHE, CHRISTLICHE ARCHAOLOGIE
ALTE GESCHICHTE
KLASSISCHE, ALTORIENTALISCHE PHILQLOGIE
ANTIKE RECHTSGESCHICHTEy
ANTHROPOLOGIE / ETHNOLOGIE / FOL.KLO
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CARL CHRISPEELS und RUDOLF HABELT
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Jahrgang 1
1956
Heft 1
RUDOLF HABELT VERLAG /BONN
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FRIEDRICH SA1ZMANN
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Referat, gehalten auf der Jugendtagung der
OSTERREICHISCHEN FRE1WIRTSCHAFTLICHEN UNION
in VVien am S. Mai 1956
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ALWIN MUNCH MEYER
President of the
HAMBURG CHAMBER OF COMMERCE
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Address before
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"Versammlung Eines Ehrbaren Kaufmanns
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zu Hamburg e.V."
December 29th 1956
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SOZIALDEMOKRATIS4
VORSCHLAGE
ZUR WIEDERVEREINIG
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DR. FRANK BUCHMAN
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VOLKER
DIE NICHT DENKEN
WOLLEN
EINE WELTRUNDFUNKANSPRACHE
4. JUNI 1956
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Faksimile-Wiedergaben aus der Fadiliteratur und Tagespresse der Sowjetzone, zusammen-
gestellt von der Publikationsstelle de* Bundesministeriums fur gesamtdeutsche Fragen
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Wissenschaft und Religion
Eln Aufsatz aus der Sowjetzone
Vorbemerkung
Aus dem hier abgedruckten Artikel von Heinrich Schwartze.
(Leipzig) ist nicht mit Sicherheit zu entnehmen, ob ihmdie
sein Thema betreff ende, iiberaus reiche Literatur, von der
wir unten nur eine Auswahl deutscher Autoren anfiihren, tat-
sachlich unbekannt ist oder ob er diese Kenntnis rtur ver-
schweigt. Denn das Gesprach zwischen den wissenschaftli-
chen Disziplinen, zwischen Naturwissenschaft, Philosophie
und Theologie ist im 20. Jahrhundert von keiner der betei-
ligtenSeitenalseinendgiiltig entschiedener Prozess beisei-
tegelegt worden, sondern gerade in den letzten Jahrzehnten
mit erstaunlicher Intensitat ohne Unterbrechung weiterge-
fuhrt warden, wobei gerade von Seiten derNaturwissen-
schaftauszuder Besinnung iiber Moglichkeit und Grenzen
ihrer Aussage wesentliche BeitrSge geleistet worden sind.
Heinrich Schwartze versucht durch Zitate der theo-
logischen Literatur, die von Thomas von Aquino bis
zu Karl Barth reichen, die katholische Haltung zu die-
ser Frage auf die einf ache Formel zu bringen, dafl die Giil-
tigkeit einer naturwissenschaftlichen Aussage erst durch
eine Lehrentscheidung des Papstes perfekt wurde, wShrend
der Protestantismus die Wissenschaft ihrer eigenen Verlo-
renheit Uberantworte und sie nicht einmal mehr der Pole-
mik wUrdige.
Bei diesem summarischen Verf ahr en gerat die historische
Dimension aufier Betracht, und der Ton selbstzuf riedener
Genugtuung, mit der der Verfasser sein Fazit zieht, macht
Die „Aussdinitte" ersdieinen in zwangloser Folge und begrenzter Auflage. Sie werden, je nach dem Gegenstand
der einzelnen Ausgabe, an Fadiinferessenten abgegeben und konnen, soweit die Auflage reicht, bei der Publika-
tionsstelle des Bundesministeriums fOr gesamtdeutsdie Fragen in Bonn, Bottlerplatz 3, angefordert werden.
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BURGERKRIEGSUBUNGEN
DER SED-KAMPFGRUPPEN
IN DER SOWJETISCHEN ZONE
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Kampfgruppenkommandeure
besprechen den Einsatzbe-
fehl mit einem Polizeioffizier
Bilder von der Kampfgruppeniibung in und bei Halberstadt am 26. Januar 1957
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die Kampfgruppen der
Arbeiterklasse in jeder Beziehung zu
star ken und alle MaBnahmen fur
eine griindliche Ausbildung im Orts-,
StraBen-und Hauserkampf zu treffen"
erausgegeben von der Publikationsstelle des Bundesministeriums fiir gesamtdeutsche Fragen
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„ . . . achte auf den Anderen!"
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MUSTERVORTRAG
zum Thema der Verkehrssidierheitswodie 1 957
mit 18 Bunt-Dlas im Verleih der Bandesverkehrswadit
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Dr. ENNO BECKER
Gesdiaftsfiihrendes Vorstandsmitglied
der Bundesverkehrswacht e. V.
undesverkehrswacht e.V.
Bonn, Rheinweg 97
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Zur Aufklarung! Bitte weitergeben!
/ Aus dem Gesundheitswesen
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LiGr oerUi der medizinisch=technischen,
Diatr und landwirtschaftlich=technischen Assistentin
und ihre Bedeutung
im Gesundheitsdienst
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DEUTSCHE ANGESTELLTEN.GEWERKSCHAFT
TECHNISCHE ANGESTELtTE UND BEAMTE
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unter besonderer Berikksichtigung
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DEUTSCHEN ANGESTELLTEN-GEWERKSCHAFT
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Gutes Geld
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Ein Leistungsbericht
vor dem Deutschen Bundestag
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30JAHRE
VERWALTUNGS- UND
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lie telle SS^ee«!Se|Lii» aad de«l* ma^ealelWLiea if* Zuadachnr.
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AKTIENGESELLSCHAFT FUR BERGBAU UND CHEMIE
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Appellation
an die gesunde Menschen-Intelligenz !
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Die unter der Bezeichnung „Die deutsche Volksbewegung" zusammengeschlossenen
Personen wollen dahin wirken, daB sich alle Menschen gegenseitig helfend unter die Arme
greifen und im Falle einer Not menschlichen Beistand leisten. Um dies Ziel zu erreichen, brauchen
wir eine einhedtliche Richtlinie unter dem Motto: /
JWahrhaftiges Menschentnm
im urspriinglichen Familien - Sinn
Es ist ein Ubel, wenn sich deutsche Menschen des Mammons wegen gegenseitig bekampfen und
jeder den Nachsten wirtschaftlich iibervortedlen will. Dadurch entsteht ein Kampf Aller gegen
Alle und am Ende dieses Weges steht ein alles Leben vernichtender Krieg. Diese Entwicklung
ist unsmnig, entspricht niemals der Wurde von Geist-Wesen und ist zudem alien geistigen, techni-
schen und psychologischen Erkenntnissen gegeniiber blutiger Hohn.
Wir Menschen guten Willens protestieren dagegen, daB die Menschheit durch die uberhohten
Steuern einerseits und durch die hochverzinslichen Bankkredite andererseits um den Ertrag der
eigenen Arbeit geprellt wird und nie wirklich vorwarts kommt. Auf diese Weise wird die ge-
sunde Substanz eines jeden Volkes vernichtet, der tragende Stamm einer Nation ausgehohlt, so
daB zum SchluB nur noch wenigen Reichen eine Riesenzahl entrechteter Knechte gegeniibersteht.
Wir appellieren daher an die Einsicht aller Bauern, Landwirte und die Denkfahigkeit des
Mittelstandes, an die Vernunft der nicht proletarischen Arbeiterschaft und an die mit Intelli-
genz begabte geistige Elite, uns in diesem entscheidenden Kampf e ohneWaffen zur Uber-
windung des Unrechts, der Xchtung aller Kriege und samtlicher Atomwaffen beizustehen. Die
genannten 4 Grundstande haben alle dasselbe gemeinsame Interesse, die Steuer- und Zinsbela-
stung raubt unser aller FleiB, der dem GroBkapital fur Zwecke der Aufriistung in den unersatt-
lichen Rachen geworfen wird. Eine Politik der Starke ist im Zeichen der Atombomben offen-
sichtlicher Selbstmord. Wir konnen nur weiterleben, wenn wir uns gegenseitig achten, das
ewige Sittengesetz beachten und sowohl die Eigenart des Nachsten als auch der Nachbarvolker
anerkennen.
Das ist dann praktische Nachstenliebe, die wir nicht mit tauben Ohren horen, sondern lebendig
uben sollen. Niemals kann es dem Volksganzen gut ergehen, solange ein Grofiteil desselben
schlecht behandelt, miBachtet oder mit FuBen getreten wird. Wir haben es satt, um des Macht-
rausches weniger Manner willen bis zum Umfallen zu schuften oder fiir den krankhaften Geiz
des herzlosen Leihkapitals zu sterben.
Mit schonen Worten von der Kanzel herunter und mit gelenkten, schlagwortartigen PresseauBe-
rungen ist uns nicht geholfen, ebensowenig durch das Eigenlob einer sich selbst bewundernden
Regierung. Es ist eine Schande, wenn sich intelligente Menschen von einer kleinen Clique als
Sbldnerknechte miBbrauchen lassen. Fern vam SchuB ist gut hetzen, die gegenwartigen Metho-
den in Politik und Wirtschaft erscheinen uns als bar jeder menschlichen Vernunft.
In Mitteldeutschland leben 18 Millionen Menschen, die trotz ihres vorwiegend protestantischen
Glaubens ebenfalls Deutsche sind. Wir konnen diese nicht als Luft betrachten, nur weil sie eine
andere Vorstellungswelt haben. Es gibt nur EINEN GOTT und ebenso nur ein Gesamtdeutsch-
land! Um Auslegungen und Ideologien streiten meistens nur solche Manner, die Menschensat-
zungen iiber alle Sittengebote stellen und Angst um die eigene, eintragliche Stellung haben.
Wir protestieren daher energisch gegen den MiBbrauch der Christusbotschaft von
Frieden auf Erden fur parteipolitische Machtgeluste. Wir wollen Vorbilder, die nicht befehlen,
sondern mit gutem Beispiel vorangehen und ihre Idee dadurch zur Nachahmung empfehlen; die
dem ganzen Volke dienen, anstatt es in ein grauenhaftes Chaos der Atomisierung zu fiihren. Wir
brauchen Menschen mit Pflichtgefuhl und Gewissen, die unfahige Schwatzer und gekaufte
TCrpa+nrpn ablosen.
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Kampf deiti KZ-Regime
Hilfe fur seine Opfer
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Die KAMPFGRUPPE GEGEN UNMENSCHLICHKtIT e. V. (Post-
jdieckkonto Berlin-West Nr. 154 50) ist alt gemeinnuhig
onerkannt und von der Korpersehaftssteuer usw. befreit.
Spenden, die ouf diesem Konto oder in bar eingezahlt lind,
werden fiir die Gesamtorbeit der KgU verwandt.
Spenden, die aussdilieBlich fur die caritative Arbeit der KgU
bestimmt sind, bilten wir auf das Konto:
„Pakethilfe der Kampfgruppe gegen Unmensohlichkeif,
Hannover, Postsdieckkonto 1324 24, einzuzahlen.
Spenden sind fiir den Spender steuerabzugsfohig.
KEIFT UNS ARBEITEN!
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BERLIN-NIKOLASSEE
ERNST-RING-STRASSE 2-4